Interview mit Frank Boeijen von The Gathering

Ein Interview von Lestat vom 16.10.2012 (15752 mal gelesen)
THE GATHERING haben nach 3 Jahren Pause vor kurzem ihr aktuelles Album "Disclosure" auf den Markt gebracht. Frank Boeijen, seines Zeichens Keyboardspieler, sagte uns, woran es lag und ob das Kapitel Anneke endgültig abgeschlossen ist.

Ihr habt vor kurzem euer neues Album "Disclosure" auf den Markt gebracht. Wie waren die Reaktionen? Seid ihr damit zufrieden?

Frank Boeijen: Zur Zeit ist es sehr spannend für uns! Wir haben unser Herz und unsere Seele in diese Platte gesteckt, und es wurde zu einem sehr persönlichen Werk für uns alle. Wir hoffen, dass alle Hörer all diese Emotionen verstehen und in dieses Album eintauchen können. Die Reaktionen sind soweit wirklich gut! Wir sind gerade wegen der Veröffentlichung von "Disclosure" sehr aufgeregt. Es ist ein gutes Gefühl, weil wir ca. 2 Jahre an diesem Album gearbeitet haben (natürlich durch ein wenig Touren unterbrochen). Es gibt einfach ein gutes Gefühl, wenn man eine wirkliche Sache in der Hand hält, und wir der Welt zeigen können, was wir gemacht haben.

Wie verliefen Produktion und Songwriting? Gab es irgendwelche Probleme?

Frank Boeijen: Nein, es gab überhaupt keine großen Probleme. Die Lieder haben sich von selber entwickelt. Weil sie auf natürlich Weise entstanden sind. Wir haben uns keine Gedanken über die Länge oder typische Songstrukuren gemacht. Wir haben einfach drauf los gespielt. Das kommt auf diesem Album, denke ich, besonders gut heraus. Wir wollen auch, dass es sich nicht langweilig anhört, und die Musik sollte sich so ehrlich und persönlich wie möglich anhören. Wir haben aber, glaube ich, gelernt, das nicht zu planen. Ich denke auch, dass wir jetzt ein Album haben, das Hinweise auf vergangene Werke hat, wie z.B. das Experimentieren mit elektronischen Elementen und seltsamen Hooks in den Songstrukturen.

Gibt es einen Lieblingssong für dich auf dem Album?

Frank Boeijen: Man hat, wenn man einem Album fertig ist, immer ein Lieblingslied. Meine sind derzeit 'Paralyzed', wegen den mutigen Experimenten darin, kombiniert mit gutem Songwriting. Ich liebe auch 'I Can See Four Miles', weil es nur wenige Elemente hat und dennoch ein Epos in der Art von THE GATHERING ist.

Ihr habt euch zwischen den Veröffentlichungen wieder drei Jahre Zeit gelassen. Gibt es einen bestimmten Grund dafür, dass ihr euch für neue CDs immer ein wenig mehr Zeit lasst?

Frank Boeijen: Dieses Mal wollten wir uns die Zeit nehmen, um zu schreiben und unsere Entscheidungen während des Produktionsprozesses zu überdenken. Ich denke, dass es uns geholfen hat, das zu erreichen, was wir mit "Disclosure" auch erreicht haben. Manchmal muss man einfach einen Schritt zurück machen und sich anschauen (hier anhören), was man eben gemacht hat. Wir haben das erreicht, indem wir einfach mal ein paar Wochen die Lieder nicht angehört haben während des Produktionsprozesses. Das hilft uns sehr, die Dinge perspektivisch zu sehen und die Lieder noch besser zu machen.

Was denkst du über die Zeit nach Anneke? Gab es Gedanken, THE GATHERING zu einem Ende kommen zu lassen?

Frank Boeijen: Das ist wirklich schon vor einer langen Zeit passiert. Man kann also sagen, dass wir das Thema abgehakt haben. Wir haben nie mit dem Gedanken gespielt, die Band sein zu lassen. Musik zu machen steckt in unseren Adern, und das wird auch immer so bleiben. Abgesehen davon gab es THE GATHERING auch schon vor Anneke.

"The West Pole" wurde durch eine Kritiker nicht allzu gut beurteilt. wie denkst du, 3 Jahre danach, über "The West Pole", vor allem im Vergleich zu "Disclosure"?

Frank Boeijen: Wir haben uns jetzt für das Songwriting zusammen mehr Zeit gelassen. Als Silje der Band 2008 beigetreten ist, hatten wir schon viele Lieder fertig. Jetzt haben wir von ganz vorne begonnen und sie war von Anfang an beim Songwritingprozess beteiligt. Die Reaktionen auf dieses Album sind besser, ich denke das kommt auch daher, dass wir uns mehr Zeit für das Songwriting genommen haben und Silje ihren Platz in der Band inzwischen besser gefunden hat.

Hat sich aus deiner Sicht etwas am Gesang von Silje geändert?

Frank Boeijen: Kann sein, dass es keine drastischen Veränderungen gab, aber ich kann herraushören, dass sie mit mehr Zuversicht und Leidenschaft singt. Die Texte sind auch ehrlicher und persönlicher.

Auf eurer Homepage sind keine großen Touren bislang angekündigt. wann wird es etwas geben?

Frank Boeijen: Januar und Februar 2013 wird es ein paar Shows in Holland geben. Wir hoffen, dass wir 2013 einige Live-Shows in Europa spielen werden.

Vielen Dank für das Interview. Ich wünsche euch alles Gute, die letzten Worte gehören dir!

Frank Boeijen: Dank auch an euch! Ich wünsche allen viel Spaß beim Anhören unserer Musik und natürlich: Stay Slow!

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