Neutron Hammer - Iron Storm Evocation | |
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Review von Warlord vom 02.09.2012 (8125 mal gelesen) | |
Diese Platte wurde angekündigt als "CELTIC FROST treffen auf VENOM. Eine Party für alle Anhänger des Rumpelsounds und der morbiden Primitiv-Riffs. Eine wahrlich dreckige Mischung". Kann man so stehen lassen. Was noch nichts über die eigentliche Qualität aussagt. Nicht alles, was da schwarz glänzt, ist echtes Gold bei VENOM. Von den genannten Einflüssen kann man im Sound der Band (ein bereits 2003 gegründetes finnisches Quartett, das bereits etliche Demos und EPs auf dem Kerbholz hat) nur wenig erkennen. Bis auf die obligatorischen "Uhhhs" (in Gedenken an Tom Warrior) halten sich die Parallelen in engen Grenzen. "Black-Thrash" nennt man das heutzutage, eher an uralte SODOM, KREATOR oder DESTRUCTION ist das angelehnt, insbesondere das überschnelle, zwischen SLAYER und Grind liegende Tempo, REPULSION sind da eine Hausnummer. Der Härtegrad liegt dann auch ungefähr bei den Letztgenannten, genauso wie die angenehm natürliche Produktion, die sich ein bisschen nach "live im Proberaum" anhört. Zwischendurch wird dann auch mal eine gepflegte Doom-Einlage eingeschoben ('Devastation Ritual'), bevor die wilde Hatz atemlos weitergeht. Das hat dann schon mal eine MOTÖRHEAD- und eben auch VENOM-Schlagseite, nur auf Highspeed und mit Death-Metal-Growls. 'War Fucking War' beginnt im lässigen (MOTÖRHEAD-)Midtempo-Groove, bevor das Black-Thrash-Inferno in bisherige Höchstgeschwindigkeit geschaltet wird. Keine Angst, das punkige Midtempo kehrt alsbald wieder. Diese Finnen wissen, wie man das Erbe des Heavy Metals mit Humor, aber auch dem nötigen Ernst verwaltet! "Only for the damned and sick!" verspricht das Infosheet, naja ganz so abgebrüht muss Headbanger für diese ordentliche Rock'n'Roll Scheibe nicht sein, aber ein Ohr für RAZOR-Ultrafast-Thrash sollte man schon mitbringen, und natürlich ist das nichts für Hifi-Fetischisten mit Faible für BLIND GUARDIAN-Schinken. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, kann sich über zehn Oldschool-Black-Death-Thrash-Metal-Songs freuen, kompetent gezockt und mit genügend Abwechslungsreichtum, um über die volle Distanz von klassischen 40 Minuten die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten. Hier werden natürlich die WHEELS (Of Steel) nicht neu erfunden, aber "True"-Metal im besten Sinne ist das allemal. Sogar mit Bass, der immer deutlich hörbar vor sich hin pluckert. Die restlichen Tracks rasen natürlich weiter auf diesem Niveau, große Überraschungen bleiben aus. Das Schluß-Epos 'Menstrual Mass' huldigt dann nochmal überdeutlich HELLHAMMER/CELTIC FROST mit seinen Steinzeit-Riffs, dem marschierenden Takt, und das dezente "Uhhh" zum Speed-Abgang (im moderaten altmodischen Uffta-Tempo) fehlt natürlich auch nicht. Fazit: Sympathische Oldschool-Scheibe, kompetent dargeboten und mit dezent eigener Note. Kann man sich öfter anhören, deswegen 8 dunkelrote Blutstropfen. P.S.: Der Preis für das ekligste CD-Cover aller Zeiten geht an NEUTRON HAMMER und ihr Mini-Album 'Extermination Kommand', zu bewundern auf http://neutronhammer.bandcamp.com/track/extermination-kommand Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Sodomorgia 02. Devastation Ritual 03. Death Throne 04. War Fucking War 05. Contaminated Graves 06. Mass Murder March 07. Heretics Of Iron Storm 08. Preacher Of Blasphemy 09. Apocalyptic Rites 10. Menstrual Mass | Band Website: neutronhammer.bandcamp.com Medium: CD Spieldauer: 40:00 Minuten VÖ: 03.09.2012 |
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