Atrocity - Masters Of Darkness

Review von Eddieson vom 08.12.2017 (10555 mal gelesen)
Atrocity - Masters Of Darkness Alte Liebe rostet nicht. Das dachten sich wohl auch Massacre Records und ATROCITY und haben ihre Zusammenarbeit mit einem neuen Vertrag besiegelt. Als Zugabe dieser neuen alten Kollaboration gibt es nun die neue EP "Masters Of Darkness". Eröffnet mit dem Zitat "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland" aus Paul Celans Gedicht "Todesfuge", welches sich mit dem Nationalsozialismus und die Vernichtung der Juden beschäftigt. Textlich schlagen ATROCITY beim Opener in eine ähnliche Kerbe, so handelt der Titeltrack vom Okkultismus im Dritten Reich. Musikalisch wird dieses untermalt mit wuchtigem Death Metal, der mal rasend mal Doublebass treibend aus den Boxen klingt. Die eingestreuten Chöre wirken hier aber schon sehr kitschig.

"Menschenschlachthaus" brettert, nach kurzem Kriegsklängen-Intro, direkt mit einem Blastbeat los. Erinnerungen an das 1996er-Album "Willenskraft" werden wach. Textlich, in deutscher Sprache gehalten, ist das hier schon harter Tobak, vor allem wenn der Chor mit der Textzeile "Menschenschlachthaus" einstiegt, ist die Grenze zur Peinlichkeit überschritten. Unterlegt werden die Texte mit relativ simplen Stakkato-Riffs. Schweres Geballer gibt es mit hymnisch startenden 'Gates To Oblivion', welches auch mal gerne in Richtung Black Metal abrutscht. Die melodische Seite der Band gibt es dann mit dem abschließenden 'Devil Covenant'. Moderne Riffs, die zwar ebenfalls wichtig klingen, dennoch auch keine Besonderheit bilden. Dazu wieder der Chor, der mal so gar nicht geht, und einfach nur kitschig und unpassend klingt.

Also, ich für meinen Teil muss sagen, dass bis zur "Willenskraft" alles in Ordnung war mit ATROCITY und sie leider danach in die Belanglosigkeit abgerutscht sind und auch "Masters Of Darkness" sie da nicht wieder rausholen kann. Dazu sind die vier gebotenen Songs zu schwach, einfallslos und, wie schon erwähnt, einfach zu kitschig. Ich gebe ihnen gerne mit dem kommenden Album noch eine Chance, große Hoffnung habe ich aber nicht.

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Masters Of Darkness
02. Menschenschlachthaus
03. Gates To Oblivion
04. Devils Covenant
Band Website: www.atrocity.de
Medium: EP
Spieldauer: 17:06 Minuten
VÖ: 08.12.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten