Dark Funeral - Attera Totus Sanctus

Review von Krümel vom 08.11.2005 (11185 mal gelesen)
Dark Funeral - Attera Totus Sanctus Kurz nach dem Erscheinen des 4. Outputs "Attera Totus Sanctus" in ihrer Heimat, gelang den schwedischen Scharzmetallern DARK FUNERAL etwas, das nicht alle Tage vorkommt: sie stiegen in die Schweden Top 40 auf Platz 35 ein. Wohlgemerkt nicht in die Metal Charts (dort holte man sich locker die Bronzemedaille), sondern in die normalen...

Doch schauen wir mal, was Lord Ahriman (guitars), Emperor Magus Caligula (Vocals), Matte Modin (Drums), Chaq Mol (guitars) und als Special guest Gustaf Hielm (bass) dem geneigten Hörer nach vierjähriger Wartezeit zu bieten haben. Dass die Schweden als Band schon über eine Dekade auf dem Buckel haben und somit auch schon solange im Business sind, merkt man ihnen nicht im Geringsten an. Nach wie vor leben (und spielen) DARK FUNERAL den alten Black Metal - schnell, rasend, böse! Anders als viele Rumpelbands ist der Sound des Scheibchens jedoch nicht urbrachial und bewusst roh. Im Gegenteil: soundtechnisch ist das ganze auf gutem Niveau.

Schon ab der ersten Sekunde des Openers 'King Antichrist' (ja, sie wollen wirklich den Höllenfürsten aus seiner Behausung locken) weiß man, wo der Hammer hängt. Der haut einem nämlich mit seinem Gitarren- und Drumgewitter direkt in die Fresse. Dazu Emperor Magus Caligulas fieser Gesang - wer wäre da nicht überzeugt, dem Antichristen direkt ins Anblick zu starren?! Auch '666 Voices Inside' lässt einem keine Fluchtmöglichkeit. Der Song schlägt in die gleiche Kerbe wie sein Vorgänger. Der Titeltrack 'Attera Totus Sanctus ebenso.

Inzwischen fürchte ich, dass die Jungs das Tempo garnicht mehr rausnehmen. Und wie recht ich doch habe! Bis einschließlich des 6. Liedes knallt es gnadenlos aus den Lautsprechern. Dabei sind jedoch immer die für DARK FUNERAL typischen Melodien zu finden. Dann... was ist das? Höre ich da etwa leise Töne ('Feed on the Mortal')? Jaaaa, ich kann es nicht glauben! Ganz tief durchatmen...unglaublich, aber der Druck auf den Trommelfellen und dem Brustkorb ist doch tatsächlich weg. HA! Zu früh gefreut, nach etwa 30 Sekunden ist's vorbei mit der Verschnaufpause. Da verdrischt der Drummer weiter wie ein Berserke seine Felle, die Gitarristen quälen ihre Saiten und der Shouter schreit sich buchstäblich die Seele aus dem Leib. Der Teufel wartet...

Nun - DARK FUNERAL stehen für aggressiven, kompromisslosen Black Metal. Es gibt eigentlich keine Totalausfälle auf dieser CD. Ein Lied fügt sich nahezu nahtlos an das andere. Hmm, und gerade das ist meines Erachtens das Manko. Trotz aller Raserei, dem Wahnsinnsdruck und den durchaus auszumachenden Melodien birgt "Attera Totus Sanctus" nach mehrmaligem Hören nichts Neues mehr. Fraglos ein gutes Werk, aber leider wird's mit der Zeit langweilig.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
King Antichrist
666 Voices Inside
Attera Totus Sanctus
Godhate
Atrum Regina
Angel Flesh Impaled
Feed On The Mortals
Final Ritual
Band Website: www.darkfuneral.se
Medium: CD
Spieldauer: 42:51 Minuten
VÖ: 21.10.2005

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten