Pyramaze - Disciples Of The Sun

Review von Stormrider vom 18.06.2015 (7688 mal gelesen)
Pyramaze - Disciples Of The Sun Schlappe sieben Jahre haben PYRAMAZE gebraucht um mit "Disciples Of The Sun" den Nachfolger von "Immortal" einzutüten. Das ist zwar noch nicht ganz DEF LEPPARDesk, aber dennoch fast eine Ewigkeit in der heutigen Musikszene. Das 2008er Werk bekam seine Aufmerksamkeit natürlich hauptsächlich dadurch, dass Matt Barlow damals mit seiner grandiosen und unverwechselbaren Stimme das Songmaterial veredelt hat. Die Liaison hielt allerdings nur für das eine Album und nach einem kurzen Gastspiel von Urban Breed (Ex-TAD MOROSE) am Mikro, das allerdings ohne Albumveröffentlichung blieb, wird nun mit Terje Harøy bereits der vierte Sänger präsentiert. Normalerweise ist die häufige Umbesetzung auf dieser Position ja eher geschäftsschädlich, aber den Dänen ist hier durchaus ein sehr guter Griff geglückt, sodass man nach mehrmaligem Hören von "Disciples Of The Sun" nicht mehr versucht ist, sich das Songmaterial mit Mr. Barlow vorzustellen.

Nach dem atmosphärischen Intro 'We Are The Ocean' legt 'The Battle Of Paridas' einen Gang zu und legt sofort Zeugnis von der vorhandenen instrumentalen Kompetenz des Quintetts ab. Auch die Produktion ist makellos, was wenig verwundert, zeichnet doch niemand geringeres als Jacob Hansen dafür verantwortlich, der u. a. auch schon VOLBEAT, EPICA, EVERGREY einen amtlichen Sound spendiert hat. Ebenjener agiert bei PYRAMAZE aber nicht nur als Produzent, sondern auch als Gitarrist, Bassist und Songwriter und liefert hier ebenfalls eine mehr als achtbare Arbeit ab. "Disciples Of The Sun" ist in Summe ein Power Metal-Album geworden, wie es keinen Fan dieses Genres enttäuschen dürfte. Die Riffs drücken und die Leads verlieren sich nicht in allzu seichten Melodien, das Keyboard ist ein echter Sparringspartner der Gitarren, ohne nur eine bombastische Hülle oder ein paar leicht mitsummbare Melodien zu liefern, und auch die Rhythmussektion weiß was sie tut und schafft es, neben einem ordentlichen Groove auch noch die technische Komponente nicht zu vernachlässigen. Es lohnt sich durchaus auf die Drumfiguren zu achten.

Insoweit bietet das Album wenige Angriffspunkte, es stellt sich also nur die Frage, ob es PYRAMAZE auch geglückt ist ein paar herausragende Songs aus den guten Einzelkomponenten zu basteln. Aber wer Songs wie 'Hope Springs Eternal', 'Back For More', den Titelsong, 'Fearless' oder 'Exposure' in der Hinterhand hat, der muss sich da wirklich keine Gedanken machen. So soll melodischer Power Metal europäischer Prägung klingen, ohne überflüssigen Bombast und Kitsch. Dass 'Perfectly Unperfect' und die abschließende Ballade 'Photograph' im Vergleich nur Durchschnittsware ist - geschenkt.

Hoffen wir also, dass das Besetzungskarussell nun wirklich zum Stillstand gekommen ist und PYRAMAZE nicht wieder eine Ewigkeit brauchen, um einen Nachfolger zu präsentieren. Bis dahin kann man sich aber wunderbar an "Disciples Of The Sun" erfreuen. Starker Auftritt!

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. We Are The Ocean
02. The Battle Of Paridas
03. Disciples Of The Sun
04. Back For More
05. Genetic Process
06. Fearless
07. Perfectly Imperfect
08. Unveil
09. Hope Springs Eternal
10. Exposure
11. When Black Turns To White
12. Photograph
Band Website: www.pyramaze.com/
Medium: CD
Spieldauer: 52:26 Minuten
VÖ: 22.05.2015

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