H.E.A.T - Tearing Down The Walls | |
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Review von Stormrider vom 25.04.2014 (9495 mal gelesen) | |
Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres, das erste Mal den Grill anschmeißen, die ersten Biere im Garten. Dazu kürzer werdende Klamotten, am besten Röcke, und die Suche nach Musik, die einem die depressiven Wintergedanken und Melodien mal aus Hirn und Ohr spült und durch Gute-Laune-Rock ersetzt. Wer sich hier auch nur in einem Punkt wiederfindet, der sollte sich das vierte Album der jungen Schweden H.E.A.T. etwas weiter oben auf dem Einkaufszettel notieren. Klar, die Zeiten in denen der Melodic-Rock noch die großen Stadien der Welt gefüllt hat, liegen knappe 25 Jahre zurück, dennoch bietet "Tearing Down The Walls" alles, was es braucht, um genau die große Zeit von BON JOVI, FOREIGNER oder KANSAS wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ja, ja ich höre euch schon rufen: Wer braucht denn noch so alten Kram? Das Schöne ist, dass die Antwort so einleuchtend wie simpel ist: Keiner braucht den alten Kram, denn H.E.A.T. zitieren zwar alle wichtigen Bausteine, die diese Art von Musik benötigt, wirken dabei jedoch kein bisschen angestaubt, sondern frisch und modern. "Tearing Down The Walls" wird durch das ruhig beginnende, aber dann fett rockende und mit einem eingängigen Refrain versehene 'Point Of No Return' eröffnet, dem mit 'A Shot Of Redemption' auch ein würdiger Nachfolger, mit bluesigen Anstrich und Slide-Gitarre, zur Seite gestellt wurde. Ungewohnt, aber gut. 'Inferno' lässt anschließend Parallelen zu den aktuell sehr angesagten STEEL PANTHER erkennen, ehe 'The Wreckoning' als ruhiges (und weitgehend verzichtbares) Instrumental in den Titelrack einführt, der jedoch nicht ganz so stark auftrumpft wie das Eröffnungstriple. Danach wird es jedoch grenzwertig. Nicht nur der Songtitel 'Mannequin Show' ist schon sehr cheesy, nein, auch die Melodie kommt in Honig getunkt aus den Boxen. Dazu kennt man sie doch irgendwoher. Bemüht man gängige Melodieerkennungssoftware wird Gewissheit, was man nicht so Recht wahrhaben wollte: H.E.A.T. bedienen sich bei Frau Spears, und zwar nicht nur ein bisschen, sondern ganz massiv. 'We Will Never Die' und 'Emergency' sind indes weitere gutklassige Rocker, die jede Menge Spaß machen, ehe mit 'All The Night' die obligatorische Ballade folgt, die zwar nicht schlecht, aber auch nicht überragend ausgefallen ist. Ein weiteres Highlight hat das Quintett dann kurz vor Ende der 45 Minuten platziert. 'Enemy In Me' ist Melodic Rock in allerbester Qualität. Hier stimmt nochmal alles, während das finale 'Laughing At Tomorrow' mit seinen Chören eher im Stadion, als auf der Stereoanlage funktionieren dürfte. Wem die alte Garde des Melodic Rock mittlerweile zu angestaubt daherkommt, STEEL PANTHER für zu viel Porno oder zu viel J.B.O. hält, aber dennoch auf der Suche nach neuem melodiösem Hard Rock mit catchy Melodien ist, der liegt mit H.E.A.T. genau richtig. Jung, talentiert, gutaussehend und musikalisch nicht zu poliert. Eigentlich spricht nicht viel gegen den Erfolg der Schweden. Genrefans werden hier ganz bestimmt glücklich. Ich geh mal den Grill anwerfen und ein Bier aufmachen. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Point Of No Return 02. A Shot At Redemption 03. Inferno 04. The Wreckoning (Instrumental) 05. Tearing Down The Walls 06. Mannequin Show 07. We Will Never Die 08. Emergency 09. All The Nights 10. Eye For An Eye 11. Enemy In Me 12. Laughing At Tomorrow | Band Website: www.heatsweden.com Medium: CD Spieldauer: 45:08 Minuten VÖ: 11.04.2014 |
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