Kimaera - The Harbinger Of Doom | |
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Review von Krümel vom 08.09.2013 (6158 mal gelesen) | |
Bisher hatte ich von KIMAERA noch nicht wirklich viel gehört, außer dem Namen vielleicht mal hier und da. Dabei ist J(ean)-P(ierre) Hadda (Gitarre, Gesang, Gründer und einziges verbliebenes Ur-Besetzungsmitglied) bereits seit 2000 musikalisch umtriebig. Inzwischen haben er und seine aktuell fünf Mitstreiter Wissam Abiad (Bass), Pierre Najm (Gitarre), Charbel Abboud (Keyboard), Erce Arslan (neuer Drummer seit diesem Jahr) und die Violinistin Milia Fares das dritte Album "The Harbinger Of Doom" am Start. Darauf verfolgen sie den auf den ersten beiden Scheiben eingeschlagenen Weg der Verbindung zwischen Doom und Death Metal konsequent weiter. Aber KIMAERA sind nicht einfach nur eine weitere Band dieses Genres. Nein - sie geben den Kompositionen durch das Einweben orientalischer Töne ihre eigene Note. Denn der Sechser hat seine Wurzeln mitten im Nahen Osten; genauer gesagt im Libanon. Ich persönlich finde es schön, wenn Metalmusiker die Klänge ihrer Heimat mit einfließen lassen. Und so geizen auch die Libanesen bei ihren extrem dichten Kompositionen nicht damit. Außerdem geizen sie nicht mit Musik, denn ganze zehn Stücke mit einer Laufzeit von fast einer Stunde hat der Sechser auf "The Harbinger Of Doom" gepackt. Gleich der Opener 'Ancient Serpents', welcher mit dem Ruf eines Muezzins beginnt, ist eines der Highlights der Scheibe. Sowohl Melodik als auch Rhythmik packen einen sofort. Dazu gibt's die allgegenwärtigen, kraftvollen Deathgrowls von JP. Auch das folgende 'Daughter Of Eve' steht dem nicht viel nach. Es ist ein fantastischer, mit Blastbeats aufgepeppter, Midtempo-Mattenschwinger, der durch den Violineneinsatz noch eine zusätzliche besondere Note erhält. Bei 'Praising My Pain' hört man erstmals weiblichen Klargesang, der (wie in den weiteren Songs) jedoch nur kurz und dezent eingesetzt wird. So entsteht nicht dieser typische Beauty and the Beast-Eindruck. Ab dem zweiten Drittel kommen dann hier und da Keyboards zum Einsatz, welche einerseits zwar für weitere "orientalische" Melodien sorgen, aber auf der anderen Seite ein wenig die über allem schwebende Mystik ins Wanken bringen. Es hält sich zwar in Grenzen, aber vielleicht hätte man auf den Tasten-Einsatz ganz verzichten sollen. Denn KIMAERA haben es gar nicht nötig, durch "künstliche Töne" Atmosphäre aufkommen zu lassen. Das schaffen sie auch anhand der sonstigen Instrumentierung und Arrangements der Lieder (siehe bzw. höre 'Aged Wine and Woe'). Lediglich der letzte Track 'Lost Control' lebt von den Klavier-Klängen sowie den intensiven - und auch mal klaren - männlichen Vocals. Die eigene Worte der Band können "The Harbinger of Doom" nicht besser beschreiben: "...is the synapse of East & West, Doom & Death, Light & then the overwhelming Darkness". Ein wirklich gelungenes Album. Ich hoffe sehr, dass KIMAERA damit aus dem Schatten heraustreten und sich auch ins Rampenlicht der restlichen Metalwelt stellen können. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Ancient Serpents 02. Daughter Of Eve 03. Praising My Pain 04. The Harbinger Of Doom 05. A Casual Stray 06. The Script Of Sorrow 07. Claim The Dark 08. Blood Of Saints 09. Aged Wine And Woe 10. Lost Control | Band Website: www.kimaera.info Medium: CD Spieldauer: 58:31 Minuten VÖ: 06.09.2013 |
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