Lordi - To Beast Or Not To Beast | |
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Review von des vom 01.03.2013 (11212 mal gelesen) | |
Ach, was war das damals für ein schöner Aufruhr, als die Monsterrocker LORDI den Eurovisions-Songcontest mit 'Hard Rock Hallelujah' gewannen; eigentlich ein ganz simpler Hardrocker, nicht besonders heavy, aber die gleichzeitige Verwendung von "Hard Rock" und "Hallelujah" in Verbindung mit ihrer Monstershow produzierte die eino oder andere Verunsicherung unterm Volk - und sorgte für Irritationen unter den Chanson-Freunden. Dabei polarisieren LORDI innerhalb der Hardrock-Szene eigentlich gar nicht so sehr; die Monstermasken werden als gelungener Showeffekt angenommen und musikalisch ist es wohl Geschmackssache, ob man LORDI mag oder nicht; extrem kann man deren Musik aber nicht wirklich nennen. Doch nun zum aktuellen Output "To Beast Or Not To Beast". Es ist nicht alles gleich geblieben im Hause LORDI, allerdings wurde auch nicht komplett umgerührt. Vielmehr findet sich mit Mana ein neuer Mann hinter dem Schlagwerk, der den leider verstorbenen Otis ersetzt und mit Hella wurde eine Nachfolgerin für die langjährige Keyboarderin Awa gefunden. Soundtechnisch findet sich noch großer Anteil von Otis in der Musik: erstmalig gab Mr. Lordi die alleinige Herrschaft über den Bandsound ab und ließ sich von seinem Drummer inspirieren - und das zeigt große Wirkung. So rau und heavy hat man LORDI wohl noch nie gehört - bereits 'We're Not Bad For The Kids (We're Worse)' knallt ein Gitarren- und Drumbrett aus den Boxen, dass die Ohren wackeln. Dazu verlässt sich Mr. Lordi nicht nur auf seinen knarzigen Gesang, sondern keift und brüllt sich stellenweise durch den Song. Aber bevor die alten Fans vor den Kopf gestoßen werden, zieht man im Chorus die Leine und hängt einen knalligen Ohrwurm-Refrain raus, der die alten Trademarks von LORDI vereint: fast hymnisch, melodiös und mit gutem Chorgesang. Wirklich geile Nummer! Ganz so heavy bleibt es über die Laufzeit nicht, aber mit dem im Chorus gestotterten 'Candy For My Cannibal', dem eingängigen 'I Luv Ugly' oder 'Horrifiction' finden sich noch weitere Anspieltipps ähnlicher Bauart auf "To Beast Or Not To Beast". Eine echte Ballade findet sich auf der CD nicht; am ehesten fällt 'Something Wicked This Way Comes' in diese Kategorie, doch diesen ebenso starken Song sollte man eher als Hymne denn als Ballade betiteln. Und nicht vergessen sollte man die "Verpiss Dich"-Nummer 'Sincerely With Love' mit einem Ohrwurmrefrain, den man allerdings in der U-Bahn nicht unbedingt laut mitsingen sollte. Ich finde es ausgesprochen gut, wie LORDI neue Härte mit der altbekannten Melodiosität vereinen. "To Beast Or Not To Beast" ist etwas heavier als die letzten Platten, bietet aber eine große Ansammlung starker Nummern, die auch weiterhin (vor allem textlich) das Monsterimage pflegen. Dazu hat Michael Wagener den Finnen einen fetten Sound gebastelt. Zündet vielleicht erst beim zweiten Hören, liefert aber Langzeitspaß. des Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. We’re Not Bad For The Kids (We’re Worse) 02. I Luv Ugly 03. The Riff 04. Something Wicked This Way Comes 05. I’m The Best 06. Horrifiction 07. Happy New Fear 08. Schizo Doll 09. Candy For The Cannibal 10. Sincerely With Love 11. SCG6: Otus Butcher Clinic | Band Website: www.lordi.org Medium: CD Spieldauer: VÖ: 01.03.2013 |
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