Anvil - Juggernaut Of Justice

Review von Baterista vom 26.06.2011 (10742 mal gelesen)
Anvil - Juggernaut Of Justice Ich muss gestehen, dass ich mit falschen Erwartungen an dieses Album heran getreten bin. Im ersten Moment war ich daher auch etwas enttäuscht, denn ich hatte etwas Moderneres und Frischeres erwartet. Aber hey, wir reden schließlich über ANVIL. ;-) Was ich damit sagen will ist, dass ANVIL über all die Jahre ihrem Stil stets treu geblieben sind und sich jeder Anpassung und Weiterentwicklung verweigert haben. Normalerweise finde ich so etwas nicht besonders großartig. In diesem Fall mache ich jedoch gern mal eine Ausnahme. Dies liegt vor allem daran, dass mir die kauzigen Kanadier sehr sympathisch sind, und wer den Film gesehen hat, der kann sie entweder nur ins Herz schließen oder sie als Querköpfe oder gar Looser sehen. Ich mag sie.

Nun aber zu ihrem 14. (!) Album namens "Juggernaut Of Justice". Was einem hier geboten wird, ist ganz klar klassischer Heavy Metal. Jedoch mit so viel Spielfreude und Energie vorgetragen, dass auch ich mich dem nicht entziehen konnte. Und nach mehrmaligem Hören fand und finde ich immer mehr Gefallen an diesem Album. Wobei der Opener und Albumnamensgeber 'Juggernaut Of Justice' noch etwas lahm daher kommt. Erst mit 'When All Hell Breaks Loose' nimmt das Ganze langsam an Fahrt auf. 'New Orleans Voodoo' ist ein schwerer und langsamer Rocksong, der ein wenig an die 70er erinnert. 'Fukeneh!' ist ein Song mit Spaßfaktor und geht live sicherlich besonders gut ab. Auch alle anderen Songs bedienen das Genre bestens. Besonders erwähnenswert ist noch 'Swing Thing'. Ein witziger und großartiger Song der sehr jazzig ist und einfach rockt, ganz ohne Gesang.

Bei aller Sympathie möchte ich auch noch etwas Kritik da lassen. Sicherlich haben wir hier ein sehr gutes klassisches Metalalbum. Aber aus meiner Sicht liegt der Grund, warum die "Jungs" von ANVIL so lange so erfolglos waren, nicht nur daran, dass sie nicht genug Glück hatten, falsche Entscheidungen getroffen und mit den falschen Leuten zu tun hatten, sondern eben auch daran, dass man sich nicht weiter entwickelt hat und im Großen und Ganzen die immer gleiche Suppe erneut aufgewärmt hat. Bands wie SLAYER, ANTHRAX und METALLICA - die ja gern im Zusammenhang mit ANVIL erwähnt werden - zeichnen sich eben nicht nur dadurch aus, dass sie gute Musiker sind, sondern dass sie es verstanden haben, sich treu zu bleiben und trotzdem innovativ zu sein und damit dem Metal nachhaltig ihren Stempel aufzudrücken. Dies ist ANVIL leider nur am Anfang ihrer Karriere gelungen. Anfangslorbeeren verbrauchen sich jedoch sehr schnell, ganz besonders mit Blick auf eine Karriere im Musikgeschäft.

Fazit: Jeder Liebhaber des klassischen Metal wird sich an diesem Album ganz sicher erfreuen können. Alle anderen sollten mal reinhören und sehen, ob sie ihr Herz für ANVIL erwärmen können. 8 Punkte.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01 Juggernaut Of Justice
02 When All Hell Breaks Loose
03 New Orleans Voodoo
04 On Fire
05 Fukeneh!
06 Turn It Up
07 The Ride
08 Not Afraid
09 Conspiracy
10 Running
11 Paranormal
12 Swing Thing
Band Website: www.anvilmetal.com
Medium: CD
Spieldauer: ca. 43 Minuten
VÖ: 11.06.2011

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