Motorjesus - Live Resurrection | |
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Review von Stormrider vom 13.03.2020 (8393 mal gelesen) | |
Früher wurden Livealben häufig lange herbeigesehnt, waren sie doch (Zeit-) Dokument einer Tour, teilweise eines ganzen Bandabschnitts und für Fans die Möglichkeit, das Gefühl eines Abends immer wieder zu reproduzieren. Sie hatten damit einen ganz anderen Stellenwert als heute, wo gefühlt jeder Auftritt mit irgendeinem schlechten Handy-Schnipsel im Internet landet. Dennoch gibt es Bands, für die macht es einfach Sinn, ein richtiges Livealbum zu veröffentlichen, weil sie eine dermaßen tighte Stageperformance an den Tag legen, dass die Energie direkt ins Wohnzimmer schwappt. MOTORJESUS aus Mönchengladbach sind so eine Band, deren dreckiger Mix aus Rock 'n' Roll und Metal einen schon auf einem Studioalbum mitreißt, aber mit einem Bier in der Hand, Schweiß auf dem Rücken und Freunden im Arm noch dieses µ mehr an Emotionen aus einem rausholt. Folgerichtig veröffentlichen die Jungs nach fünf Studioalben nun ihr erstes richtige Livealbum, "Live Resurrection". Und wer mit der explosiven Mischung aus Metal-Riffs, Rock 'n' Roll-Dreck, coolen Refrains, Motoröl, Benzin und jeder Menge authentischem "Heute ham wir einfach ne geile Zeit" was anfangen kann, der wird mit "Live Resurrection" über 70 Minuten viel Spaß haben. Nein, das ist kein Album für den Kopfhörer, hier geht es nicht um die kleinen und ach so feinen Details oder einen Triangeleinsatz im Break nach dem 57/68-Takt. Hier geht es um Spaß am Leben. Man kann die Ansagen von Fronter Chris Birx natürlich etwas hemdsärmelig oder einfach gestrickt finden. Man darf sich auch wundern, wieso er das Publikum teilweise siezt, aber irgendwie sind sie immer authentisch. Genauso wie man zu keiner Sekunde das Gefühl einer glattpolierten Produktion hat, bei der mehr von den Songs im Studio eingespielt wurde als auf den beiden letzten Shows der 2019er Tour. Der Fokus des Materials liegt, und das überrascht beim Albumtitel nicht wirklich, auf dem letzten Studio-Output "Race To Resurrection", aber dennoch wird der langen Bandhistorie auf den 16 Tracks (+ Intro, Interlude und Outro) ausreichend Tribut gezollt. Und wer Kracher der Marke 'Fist Of The Dragon', 'The Howling', 'Dirty Pounding Gasoline' oder 'King Collider' im Tank hat, der muss sich auch keine Sorgen um verhaltene Publikumsreaktionen machen. Machen wir es kurz. "Live Resurrection" ist ein Album, welches das Genre nicht neu definiert, aber es bestmöglich ausfüllt. Hier bekommt man die Bierdusche mitgeliefert, wenn man es nur laut genug aufdreht, denn es geht direkt in Knie, Nacken und die hochgerissene Faust! MOTORJESUS liefern einen astreinen Einblick in das, was man von ihnen bei einem Gig erwarten kann. Und wenn ein Livealbum genau das schafft, nämlich den Abend möglichst gut einzufangen und authentisch zu zeigen, dass man den nächsten Auftritt der Band besser nicht verpassen sollte, weil es einfach unfassbar rockt, ja dann hat man mit einem solchen Album alles richtig gemacht. Cooles Teil, dessen Anschaffung sich für alle Fans des oben genannten Sounds lohnt! - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Intro 02. Tales From The Wrecking Ball 03. Motor Discipline 04. King Collider 05. The Dead Army 06. Karate Interlude 07. Fist Of The Dragon 08. Fuel The Warmachine 09. Re-Ignite 10. King Of The Dead End Road 11. Back In The Action Car 12. Destroyer 13. The Damage 14. The Howling 15. Return Of The Demons 16. A New War 17. Motorjesus 18. Dirty Pounding Gasoline 19. Outro | Band Website: www.motorjesus.net Medium: Live-CD Spieldauer: 72:21 Minuten VÖ: 14.02.2020 |
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