Opeth - Garden Of The Titans (Opeth Live At Red Rocks Amphitheatre)

Review von Eddieson vom 01.11.2018 (11948 mal gelesen)
Opeth - Garden Of The Titans (Opeth Live At Red Rocks Amphitheatre) Ja, ich gebe es offen zu, ich habe mit der "neuen" musikalischen Ausrichtung, die OPETH seit "Heritage" an den Tag legen, so meine Probleme. Anfangs noch etwas stärker, mittlerweile habe ich weitestgehend meinen Frieden damit geschlossen, weil ein paar wirklich gute Songs dabei rausgekommen sind. Aber letztendlich wandern die Alben von "Orchid" bis "Watershed" öfter auf den Plattenteller als "Heritage", "Pale Communion" oder "Sorceress".

Doch auch die Ausrichtung zum Progressive Rock ändert absolut nichts daran, dass OPETH live immer noch eine grandiose Band sind. Da stimmt einfach alles und auch die Songs der letzten drei Alben kommen live wesentlich besser rüber als auf Platte. Um dieses zu zeigen, war es zwingend nötig, nun auch als Progressive-Rock-Band ein Livealbum zu veröffentlichen. Und da haben wir es: "Garden Of Titans (Opeth Live At Red Rocks Amphitheatre)". Aufgenommen in den Red Rocks, einem Amphitheater in Morrison, Colorado. Eine beeindruckene Kulisse zwischen riesigen Felsen und im Hintergrund eine leuchtende Stadt. OPETH haben wirklich ein Händchen dafür, in außergewöhnlichen Locations zu spielen.

Wer schon mal eine OPETH-Show gesehen hat, weiß was ihn erwartet (wer noch keine gesehen hat, sollte dies übrigens schnellstens ändern). Natürlich stehen die Songs im Vordergrund dieser Show und OPETH spielen sich hier durch das fast komplette Programm ihrer Geschichte. Nur leider wurden "Morningrise" und "Still Life" nicht bedacht, aber "My Arms, Your Hearse" wird zum Beispiel mit 'Demon Of The Fall' berücksichtigt, "Watershed" mit 'Heir Apparent' und "Ghost Reveries" mit 'Ghost Of Perdition'. Doch das Hauptaugenmerk in der Setlist liegt auf "Sorceress" und "Pale Communion". Ein bisschen kann ich das nachvollziehen, denn, und mir blutet das Herz das sagen zu müssen, die Growls des Herrn Akerfeldt klangen schon mal wesentlich besser. Dieses charismatische dunkle Organ ist wirklich nicht mehr das, was es mal war und da ist es nun allzu verständlich, den Songs mit den reinen cleanen Vocals den Vorzug zu geben. Dafür müssen wir über den Unterhaltungswert des Frontmannes nicht reden, der ist einfach großartig!

Die DVD zeigt aber nicht nur die beeindruckene Kulisse, sondern auch eine Band in Bestform. Akerfeldt sagt es ja auch, dass alle Fehler, die auf der Bühne passieren, plötzlich und magisch auf der DVD nicht mehr zu sehen sind. Okay, nun bin ich kein Musiker und kleine Fehler würden mir persönlich eh nicht auffallen. Gut, auf der Bühne passiert nicht viel, die Band steht da und spielt ihre Musik, doch ist es das Gesamtkonzept, das eine OPETH-Show so besonders macht. Das ist neben der Band und ihren Songs die Atmosphäre, die Kulisse, der Sound und das Licht. Da braucht man nicht auch noch große Bühnenaction. Würde eh nicht passen. Aber eben dieses Gesamtkonzept wurde sehr gut auf der DVD eingefangen. Keine zu schnellen Schnitte und immer mal wieder der Blick über das Publikum auf die Bühne. Das ist schon wirklich beeindruckend.

Egal wie man nun zu den "heutigen" OPETH steht, mit dieser DVD sollte jeder Fan etwas anfangen können. Hier bekommt man wirklich etwas geboten. Zwar "nur" 10 Songs, dennoch eine Spielzeit von knapp 90 Minuten und den Beweis, dass die Schweden live immer noch eine Macht sind.



Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Ghost Of Perdition
02. Demon Of The Fall
03. The Wilde Flowers
04. In My Time Of Need
05. The Devil's Orchard
06. Cusp Of Eternity
07. Sorceress
08. Heir Apparent
09. Era
10. Deliverance
Band Website: www.opeth.com
Medium: CD, LP, DVD
Spieldauer: 88:11 Minuten
VÖ: 02.11.2018

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