Speed Limit - Anywhere We Dare | |
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Review von baarikärpänen vom 12.10.2017 (5518 mal gelesen) | |
"*knarz-krächz* Der kleine Wolfgang Amadeus möchte bitte im Kinderland abgeholt werden! *flump*" Obwohl ... den kleinen Wolfgang Amadeus könnt ihr auch weiterhin in den bunten Bällen rumturnen lassen. Denn wer braucht ihn, außer der gelegentlichen Einfuhr von Schoko-Kugeln und den noch gelegentlicheren Zitaten im Sound irgendwelcher ominöser Symphonic Metal-Truppen? In Salzburg Metal City bestimmt niemand. Dafür haben wir ja auf der dunklen Seite BELPHEGOR und jetzt auch wieder auf der etwas fröhlicheren Seite SPEED LIMIT. Und gerade weil in der Schnittmenge von Hard Rock und Metal bei unseren Nachbarn eher weniger los war und ist, darf man schon mal ein Gläschen darauf heben, dass SPEED LIMIT, die 2019 ihren 40. Geburtstag feiern, wieder "back on track" sind. Nach einer bewegten Geschichte in den 80ern, dem zwischenzeitlichen Aus von 1994-2008, einem Comeback-Album 2010, wollen es SPEED LIMIT nochmal wissen. Und auch wenn sich im Line-up noch drei, mehr oder weniger, Ur-Mitglieder tummeln, ist "Anywhere We Dare" alles andere als ein letztes Zucken einer Altherrenriege. Ganz im Gegenteil! Was kann man also 2017 erwarten von einer Band, die zu Zeiten der NWOBHM gegründet wurde? Bestimmt nicht, dass sie das Rad neu erfinden. SPEED LIMIT bleiben den Wurzeln treu, klingen auf "Anywhere We Dare" aber alles andere als altbacken. Dafür sind die Songs einfach zu stark. Und nicht nur die Songs beeindrucken, sondern auch die musikalische Umsetzung. Neben der famosen Rhythmus-Sektion liefern vor allem die Gitarristen mächtig ab, egal ob akustisch oder volles Strom-Brett. Und mit Manuel Brettl steht ein neuer Mann hinterm Mikro, der mit seiner Stimme voll zu überzeugen weiß. Egal, ob hoch oder tief, diese Stimme passt zum Melodic Metal der Band wie die Faust aufs Auge. Zu Beginn von 'Anywhere We Dare' exakt wie Jim Kerr (SIMPLE MINDS) zu klingen, dass muss man ja auch erst mal hinbekommen. "Anywhere We Dare" besticht durch harte Rocker, wie den Titelsong, 'Sweet Morphine' oder 'Step Out Of The Line', aber ebenso mit Powerballaden wie 'Sign Of The Times' oder dem Akustik-Rausschmeißer 'Affinity Of Souls'. Letztgenannte zum Glück gut gelungen und alles andere als cheesy. Ganz besonderer Dank geht auch an SPEED LIMIT für 'Good Year For Bad Habits' (Motto für 2018?). Für mich ein absoluter Oberknaller, dessen Chorus sich sowas von hartnäckig im Ohr festsetzt. Mit "Anywhere We Dare" liefern SPEED LIMIT ein überzeugendes Album ab, das sich hinter keinem Release irgendwelcher Szene-Größen verstecken muss. Da fragt man sich jetzt schon, wann man die Truppe auf der Bühne erleben darf. Diese Songs gehören da nämlich hin und dürften für mächtig Spaß sorgen. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Anywhere We Dare 02. Sober Truth 03. Sweet Morphine 04. No More Ace To Play 05. Step Out Of The Line 06. Sign Of The Times 07. Good Year For Bad Habits 08. Retired Hero 09. Bridges 10. Dealing With Danger 11. Affinity Of Souls | Band Website: www.speedlimitweb.com/ Medium: CD Spieldauer: 63:17 Minuten VÖ: 06.10.2017 |
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