Words Of Farewell - Immersion

Review von Baterista vom 03.04.2012 (8479 mal gelesen)
Words Of Farewell - Immersion Wenn die Stil(selbst)bezeichnung einer Band fast einen Satz bildet, dann runzele ich meistens die Stirn. So auch hier, nachdem ich Progressive Melodic Death Metal als Bandstil im Promosheet las. Aber ich darf vorausschicken, dass die Eigenbezeichnung von WORDS OF FAREWELL fast noch zu wenig ist. Da könnte auch noch Dark Metal oder Black Metal mit rein. Trotzdem haben die Jungs mit "Immersion" ein beeindruckendes und homogenes Debüt geschaffen.

In jedem Fall würde ich WOF als außergewöhnliche Band bezeichnen. Das fängt schon damit an, dass die Jungs zu sechst sind. Ist ja nicht unbedingt das Normalmaß. Der Sechser verteilt sich auf zwei Gitarren und je einmal Bass, Keyboard, Schlagzeug und natürlich den Gesang. Ich war auch sehr überrascht zu lesen, dass die Herrschaften aus Deutschland kommen. Denn rein vom Hören her hätte ich sie eher in Schweden vermutet, auch was das Maß an Perfektion in Spiel und Songrwriting angeht. Zusätzlich sehen sie noch seeehr jung aus, meine Herren. Hut ab.

Aber nun zur Musik. Man könnte die Musik der Band auch einfach als Melodic Death Metal beschreiben. Melodien sind nicht nur reichlich vorhanden, sondern auch richtig groß und wunderbar und es geht immer wieder ordentlich zur Sache was Härte und Speed angeht. Aber es gibt auch jede Menge progressive, schwarzmetallische und dunkle Einflüsse. Je öfter ich das Album höre, umso mehr scheint sich zu offenbaren. Zwischendrin ertönen zusätzlich starke, chillige Keyboardparts, ohne das uns der Herr der Tasten mit unnnötigen Klimpersoli nerven muss. Manche Stimmungen der Musik erinnern mich auch an ALCEST. Einfach schön.

Der einzige Wermutstropfen ist der Gesang. Was nicht heißen soll, dass Alexander Otto seinen Job schlecht macht. Im Gegenteil, sehr gute Growls. Aber leider kein Gesang, und es kommt immer wieder vor, dass man beim Hören einen "richtigen" Sänger vermisst, der die tollen Melodien auch stimmlich mitträgt. Die Growls passen jedoch oft sehr gut und unterstreichen die Stimmung eines Songs, wie z.B. bei 'The Great Escape' und 'Urban Panorama'. Aber das Tüpfelchen auf dem i wäre hier trotzdem ein Sänger, der nicht nur prima schreien, sondern auch sehr gut singen kann.

Fazit: Wer Melodien liebt, kommt an diesem Album m.E. nicht vorbei. Tolle Stimmungen, berührende Songs, spielerische Perfektion, trotzdem genug Wut, Weltschmerz und Aggression. Was will man eigentlich mehr? Nicht sehr viel, siehe oben. Ich vergebe 8 Punkte und bin sehr neugierig auf das, was uns die Jungs in der Zukunft noch bescheren werden. Anspieltipps: 'Project Daybreak' / 'Urban Panorama' / 'Sundown Serenade'.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Project: Daybreak
02. Ever After
03. End Of Transmission
04. On Second Thought
05. Auriga
06. The Great Escape
07. Urban Panorama
08. Sorae
09. Vagrant Story
10. Sundown Serenade
Band Website: www.facebook.com/wordsoffarewell
Medium: 2012-03-30
Spieldauer: 48:12 Minuten
VÖ: 30.03.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten