End Of Green - Songs For A Dying World

Review von Odin vom 00.00.0000 (14192 mal gelesen)
End Of Green - Songs For A Dying World Pete Steel ist Schwabe? Eigentlich nicht, aber es gibt da einen Schwaben, der klingt ganz erheblich nach dem Type-O-Negative Frontmann.

End Of Green veröffentlichen mit "songs for a dying world" ihr drittes Album in 6 Jahren - nicht grade von der schnellen Truppe, aber dafür haben sie auch ordentliche Arbeit abgeliefert.
Wie der Albumtitel schon vermuten läßt ist dieses Album voll von schwermetallischem Schwermut, ehrlichen Emotionen und verbissener Verzweiflung. Der Vergleich mit Type-O-Negative rührt hauptsächlich von der stimmlichen Arbeit von Michael Huber her, der Steel's Stimmlage und Gesangsstil wirklich verblüffend nahe kommt. Spätestens beim Coversong "Black No. 1" (im Original von Type-O-Negative) bin ich mir nicht mehr sicher, ob nicht tatsächlich Mr. Steel himself hier das Mikro schwingt.

Musikalisch bewegt man sich angeblichen zwischen Alternative, (Nu)Metal, Gothic, Doom, Indie, Hardcore... Zur Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich die angedrohten Nu-Metal und Hardcore Elemente nicht finden konnte (nicht dass ich sie dringend gesucht hätte), aber vielleicht erkenne ich sie auch einfach nicht. Zwar ist "songs for a dying world" kein astreiner Doom, aber teilweise wird die Melancholie und der Hass doch ähnlich deutlich wie etwa bei Solitude Aeturnus.
Ansonsten haben wir es mit meist langsam stampfendem, melancholischem Metal oder Rock zu tun. Hin und wieder wird auch mal aufs Gaspedal gedrückt - alles relativ eben - und so kann man den Opener "motor" durchaus als Uptempo-Song bezeichnen. Sauber produziert rollen die Melodien und Riffs kraftvoll durch die Luft, ziehen den Hörer mit Leichtigkeit in ihren schweren Bann. Eigentlich Musik für trübe Herbst- und Winterabende, kann "songs..." sicherlich auch im kommenden Frühling und Sommer begeistern, denn bei allem Schwermut ist es doch noch Musik, die Laune macht, die sich im Kopf festsetzt und nach dem Ausklingen der letzten schleppenden Töne von "myra" nach einem weiteren Durchgang verlangt. Hat man sich erst einmal von den überlegt arrangierten Songs in ihrer Stimmung gefangen setzen lassen, will man nicht so schnell wieder heraus...

Gesamtwertung: 8.0 Punkte

Nachtrag: Vielleicht ist der zweite Titel "only one" mit den Nu-Metal-Anklängen gemeint. Jedenfalls zuckt hier schonmal der Finger nach der Skip-Taste. "only one" klingt teilweise eher nach Creed und schwankt zwischen "Skip!" und "Ok...".

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1.Motor
2.Only one
3.Death in veins
4.I hate
5.Astrobastard
6.Everywhere
7.Godsick
8.Mirror
9.Black No. 1
10.Myra
Band Website: www.endofgreen.de
Medium: CD
Spieldauer: 60:00 Minuten
VÖ: 24.02.2002

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