Eisregen - Blutbahnen

Review von Krümel vom 29.04.2007 (13496 mal gelesen)
Eisregen - Blutbahnen Es ist Ende April, draußen brüllt uns seit längerer Zeit die Sonne an - und EISREGEN hauen noch einen drauf. Die Extrem Metaller veröffentlichen nämlich dieser Tage mit "Blutbahnen" ihr inzwischen 6. Studioalbum. Die beiden vorherigen Releases (die MCD "Hexenhaus" und die CD "Wundwasser", die kürzlich auf den Index gesetzt wurde) tauchten sogar in den Charts auf. Mit den 11 neuen Stücken dürfte es den Morbid-Thüringern ebenfalls gelingen Aufsehen zu erregen. Sowohl was eine mögliche Chartplatzierung als auch Kontroversen um die Texte angeht.

Bereits die Titel der Songs versprechen heftigsten Tobak. Und EISREGEN machen natürlich nicht nur Versprechungen, sondern sie führen sie auch aus. Sie weiden sich an bzw. suhlen sich in blutig-morbiden Texten. Sehr intensiv ist da z.B. 'Eisenkreuzkrieger'. Eklig-fies geht es in 'Ein Hauch von Räude' zu. Desweiteren hat man sich in '17 Kerzen am Dom" thematisch mit dem Erfurter Schulamoklauf auseinandergesetzt. Alles in allem also sehr provokante und blutrünstige Lyrics. Brrrrrr!

Aber nicht nur erzählerisch, sondern auch musikalisch haben die Thüringer Jungs einiges zu bieten. Relativ gediegen beginnt "Blutbahnen" mit dem orchestralen Intro 'Eine kleine Schlachtmusik', bevor dann die vorgenannten 'Eisenkreuzkrieger' zuschlagen. Natürlich präsentieren EISREGEN einmal mehr extremen Black/Death Metal, jedoch haben sie trotz aller Härte ein sehr gutes Gespür für Melodien. Teilweise sind die Songs so eingängig, dass man sie schon fast als Ohrwurm bezeichnen könnte (z.B. der 'Schlachthaus-Blues' oder das geniale 'Schneuz den Kasper!').

Der Gesang von M.Roth wechselt in den Songs wie immer zwischen kreischenden und cleanen Parts. Wobei der Frontmann bei den klar gesungenen Passagen einige Schwierigkeiten hatte, den richtigen Ton zu treffen. Doch gesangliche Perfektion würde zu einer Band wie EISREGEN auch garnicht passen. Auf jeden Fall lohnt es sich in das sehr ordentlich produzierte Werk der Jungs reinzuhören. Eingefleischte Fans werden mehr als begeistert sein. Doch auch diejenigen, die sich bisher noch nicht mit den Thüringern beschäftigt haben und sich weniger an den morbiden kontroversen Texten stören, dürfen ruhig mal ein oder zwei Ohren riskieren. Alle anderen werden sowieso komplett dagegen sein und in heftigste Diskussionen ausbrechen.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
1. Eine kleine Schlachtmusik
2. Eisenkreuzkrieger
3. Im Dornenwall
4. Ein Hauch von Räude
5. 17 Kerzen am Dom
6. Blutbahnen
7. Alphawolf
8. Frischtot
9. Schlachthaus-Blues
10. Zurück in die Kolonie
11. Schneuz den Kasper!
Band Website: www.fleischhaus.de
Medium: CD
Spieldauer: 55:06 Minuten
VÖ: 27.04.2007

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten