Dymytry - Revolt | |
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Review von Farvynn vom 26.01.2022 (10472 mal gelesen) | |
Höher, schneller, Europa. Das dachten sich 2018 nach der Tour mit HÄMATOM die Tschechen von DYMYTRY rund um Bassisten Artus "R2R" Mikhaylov. Nach einer weiteren Veröffentlichung im darauffolgenden Jahr unter dem Namen "Revolter" sollte der Gedanke nicht mehr in weiter Ferne sein und man schmiedete bereits die ersten Pläne. Zu dem Zeitpunkt musste Sänger "Protheus", der den ersten sechs Alben seine Stimme schenkte, aufgrund seines bürgerlichen Jobs und des Mangels an Zeit für eine Europatournee erst mal abspringen und so wurde Alen "A.L." Ljubic für die englische Fassung verpflichtet. "Revolt" ist somit nichts, das der geneigte Fan der Band noch nicht kennt, nur eben im neuen Gewand. Doch ob eine neue Stimme das alte Feuer der Band ergreifen oder gar der Band noch eins draufsetzen kann, werden euch die nächsten Zeilen zeigen. Aber beginnen wir mal am Anfang - und da versuch ich mich recht kurz zu fassen. Im Vergleich zum Ursprungswerk werden uns mir "Revolt" ganze 12 anstatt 11 Titel präsentiert. Neben den bekannten Songs wie 'Stronger', 'Rise And Shine' oder 'Tick Tock' wird uns auch ein Cover von 'Somebody's Watching Me', dem 2008 veröffentlichten Song von MICHAEL JACKSON und ROCKWELL, präsentiert. Jüngst für dieses Cover, nebenbei bemerkt ein sehr geiles Ding, hab ich den Song damals schon als kleiner Steppke gefeiert; er erlebt jetzt in neuer Aufmachung inklusive Gitarrensolo von Victor Smolski (Ex-RAGE, ALMANAC) ein Revival der besonderen Art. Wirklich viel zum Vergleichswerk von 2019 kann man nicht sagen. Nicht nur strotzt das Werk nur vor positiver Energie - hier ist 'Stronger' fast schon eine Motivationsansprache, dass einjeder nur stärker werden kann, egal was geschieht - sondern schlägt auch mit der gewaltigen Kraft einer Abrissbirne zu. Schon mit dem ersten Song 'Revolt' wird einem gezeigt, in welche Richtung es nur gehen kann, geradewegs in Richtung Expansion. Und dabei wird nicht nur buchstäblich das Monster erweckt ('Awaking The Monster') oder Hoffnung geschürt ('Hope'). Wer es eher ruhiger mag, wird mit 'Rise And Shine' mehr als nur glücklich. Jiri "Dymo" Urban und Jan "Gorgy" Görge schweben förmlich über die Saiten, lassen den Hörer nur dahinschwelgen und "A.L." zeigt sich stimmlich von der (tut mir leid, Großer, für das Wort) weichgespülten Sorte. Als kleines Extraschmankerl und für jeden Fan des Spartanerkollektivs um 300 wird der gleichnamige Song "300" gefeiert. Spartaner, blutige Schlachten und als Zweitstimme Joakim Lindbäck Eriksson von BROTHERS OF METAL. Ich grinse hier ein wenig, es ist, zumindest in meinen Augen, ein in sich sehr schlüssiger Song - irgendwo auch passend zum Film und mit der Zweitstimme wirkt das ganze Stück erst recht ein wenig episch. Fazit: Ich kann, wie schon weiter oben erwähnt, nicht viel Neues sagen, was der eingefleischte Fan der Band nicht schon kennt. "Revolt" ist ein bombastisches Werk, das einem nur so entgegenfeuert. Die Spielfreude der Jungs ist förmlich zum Greifen nahe, die Riffs und Drums sitzen wie keine zweiten und, auch wenn ichs ungern sage, ist die englische Fassung mir noch ein ganzes Stück lieber als die tschechische (ob das an der Sprachbarriere liegt, sei mal dahingestellt). Es ist kein direkter Höhepunkt der Bandkarriere, aber ein wahrer Meilenstein und der Beginn einer hoffentlich guten Karriere auch außerhalb der Heimat. Wer sich also bei unseren Nachbarn im Osten umhören mag ohne gleich eine neue Sprache lernen zu müssen: kauft das Ding!, oder streamt es wenigstens. Gesamtwertung: 9.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Revolt 02. Stronger 03. 300 (feat. Joakim Lindbäck Eriksson) 04. Never Gonna Die 05. Rise And Shine 06. Awaking The Monster 07. Until The World Knows Why 08. Touchdown 09. Tick Tock 10. Hope 11. Somebody's Watching Me (feat. Viktor Smolski) 12. Chernobyl 2.0 | Band Website: www.dymytry.cz/?lang=en Medium: CD Spieldauer: 48:07 Minuten VÖ: 14.01.2022 |
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