Dragonforce - Extreme Power Metal | |
---|---|
Review von Cornholio vom 26.09.2019 (10189 mal gelesen) | |
Es gibt nicht viele Bands, die man auch ohne Gesang zweifelsfrei identifizieren kann. DRAGONFORCE sind so eine Band, und den Ruf haben sie sich seit mittlerweile 16 Jahren hart erarbeitet. "Kitsch as Kitsch can" sagen die einen, und die anderen haben vermutlich kein Argument dagegen, weil es halt stimmt. Aber, ob man es halt mag oder nicht, das ist die Frage. Zweifelsohne verdient das Quintett Respekt für das, was es geschafft und erschafft hat, nämlich innerhalb von nicht mal eineinhalb Dekaden seinen unverwechselbaren Sound zu kreieren. Aber jetzt mal zum aktuellen Album. Das achte Studiowerk wurde, passend zu dem von ihrem Label erschaffenen Genre, "Extreme Power Metal" getauft, und wie gesagt: Wo DRAGONFORCE draufsteht, ist auch DRAGONFORCE drin! Aber diesmal gibt es ein paar, sagen wir mal, neue Zutaten. 'The Last Dragonborn' verwendet vor allem zu Beginn fernöstliche Klänge, 'Remembrance Day' überrascht mit einem Dudelsack und 'Strangers' überrascht sogar mit ordentlicher AOR-Schlagseite. Wer jetzt aber meint, dass diese neuen Elemente mit dem Hochgeschwindigkeitsspiel der Band kombiniert werden, hat sich getäuscht. Sowohl der Song mit Dudelsack als auch der mit der Fernost-Sitar werden zu Midtempo-Songs. Ordentliche Lieder, keine Frage, aber man bleibt dem Titel der Scheibe doch einiges schuldig. Insgesamt bin ich auch etwas enttäuscht. Natürlich sind auch auf "Extreme Power Metal" Blastbeats, Divebombs und ultraschnelles Gitarrenspiel der Herren Li und Totman vorhanden, aber es wird ungewöhnlich oft auf die Bremse getreten. 'The Last Dragonborn' und 'Remembrance Day' sind gute Midtemposongs, und mein Favorit 'Heart Demolition' ist auch alles andere als schnell, jedenfalls für DF-Verhältnisse. Die anderen Songs sind weitestgehend da, wo man sie erwartet, aber in Sachen Songwriting hat man schon weitaus bessere Songs gehört. Als, ähem, Rausschmeißer gibt es abschließend eine Metal-Version vom Titanic-Song 'My Heart Will Go On'. Einerseits lässt das den Hörer natürlich schmunzeln, andererseits finde ich, dass das Cover von JOHNNY CASHs 'Ring Of Fire' auf dem 2014er Release "Maximum Overload" in Sachen "eigenen Stempel aufdrücken" wesentlich besser gelungen ist. Trotzdem würde mich brennend interessieren, was CÉLINE DION zu dieser Version von ihrem Grammy-Song sagen würde. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Highway To Oblivion 02. Cosmic Power Of The Infinite Shred Machine 03. The Last Dragonborn 04. Heart Demolition 05. Troopers Of The Stars 06. Razotblade Meltdown 07. Strangers 08. In A Skyforged Dream 09. Remembrance Day 10. My Heart Will Go On | Band Website: www.dragonforce.com Medium: CD Spieldauer: 53:00 Minuten VÖ: 27.09.2019 |
Alle Artikel