Hammerschmitt - Still On Fire

Review von Akhanarit vom 30.08.2016 (5198 mal gelesen)
Hammerschmitt - Still On Fire Meine Güte, was war ich mal wieder hin- und hergerissen! Schuld sind dieses Mal HAMMERSCHMITT aus Bayern, die aus der Band PIERROT hervor ging. Einerseits haben sie vereinzelt einen ordentlichen Hard Rock-Vibe und für ihr viertes Album auch ein ansehnliches Albumcover am Start, andererseits hätte ich mir viel mehr von "Still On Fire" versprochen. Da ich die Band vorher (mal wieder) nicht kannte, bin ich beim Nachschlagen erst einmal bei der gleichnamigen Band, ebenfalls aus Deutschland, gelandet und habe mich dann gefragt, warum da nur ein Album von Mitte der Achtziger gelistet war, obwohl "Still On Fire" schon das vierte Studioalbum sein sollte. Namensklau, verstehe!

Na ja, jedenfalls haben sich diese (!) HAMMERSCHMITT daran gemacht, ihren Weg weg vom deutschsprachigen Erscheinungsbild auf ein internationaleres zu erheben, um weitere Käuferschichten zu erreichen. Die erste Hälfte mitsamt dem mit Video versehenen 'Metalheadz' über das recht versaute 'Shout' bis hin zum THE CRANBERRIES-Cover 'Zombie' ist gar nicht mal so schlecht geworden. Zumal letzterem Song endlich der Schluckauf fehlt und man sich die an sich schöne Nummer auch mal anhören kann, ohne Zahnschmerzen zu bekommen. Doch dann geht es mit dem Album irgendwie immer mehr bergab. Die schiefen Vocals in 'One Helluva Night' sind etwas gruselig. 'Mean Streak' bäumt sich dann noch ein letztes Mal auf, bis dann die Ballade 'Crazy World' eher zum Fremdschämen animiert. "I Lav Yohhh" geht einfach gar nicht! Ein regelrechter Tiefschlag ist dann 'Whoohoo' geworden. Die Nummer wird sogar schlimmer, je öfter man sie hört und nervt nach drei Durchläufen einfach nur noch. Der Absacker (im wahrsten Sinne des Wortes) mit 'Killed By Death' ist dann endgültig Gotteslästerung. Auch wenn ich nie wirklich ein MOTÖRHEAD-Fan war ... aber das haben sie nun wirklich nicht verdient. Wieder so eine Ballade, bei der einem das Kotzen kommen möchte. Dagegen war J.B.O.s 'Ace Of Spades'-Parodie ja Gold wert!!!

Tut mir Leid, liebe HAMMERSCHMITTs, aber "Still On Fire" kommt mir privat nicht mehr auf die Ohren. Das steht fest!

Gesamtwertung: 4.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Rock Steady
02. Sanctuary
03. Still On Fire
04. Metalheadz
05. Shout
06. Zombie (THE CRANBERRIES-Cover)
07. One Helluva Night
08. Mean Streak
09. Crazy World
10. Whoohoo
11. Killed By Death (MOTÖRHEAD-Cover)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 47:38 Minuten
VÖ: 26.08.2016

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Da hast du mich jetzt aber zutiefst in meinem weichen inneren Kern verletzt. Da will man mal ein kleines Augenzwinkern in einen Artikel einfügen (der durchaus trotz meines Möchtegern-Journalismus bererechtigt ist, da es eben zwei davon gibt) und du bekommst fast einen Herzinfarkt (aua, ja ich weiss, ich hab es schon wieder getan). Da kannst du ja froh sein, dass ich nicht einen Bandnamen wie WARRIOR oder SADIST vor mir hatte. Da hätte ich vermutlich von einer ganzen Namensklau-Orgie gesprochen, die sich nicht einmal auf Deutschland beschränkt. Gott bewahre!
(01.09.2016 von Akhanarit)

Wie ich sie liebe, diese Möchtegern-Journalisten. Mal abgesehen von der Beurteilung der Scheibe. Hier gilt nun mal, dass die Geschmäcker verschieden sind und das ist auch gut so. Aber dass man einfach mal die Behauptung „Namensklau, verstehe!“ in die Welt setzt, ohne sich die Mühe zu machen und ordentlich recherchiert, indem man bei der Band evtl. mal nachfragt, wie es zu dieser Namensgleichheit kam, halte ich einfach für billige Polemik. Im Gegensatz zum Schreiber dieser Rezession war ich nämlich persönlich anwesend und weiß, wie es zu diesem Bandnamen kam! Und ich kann ihm versichern, dass es nichts, aber absolut nichts mit einem „Namensklau“ zu tun hatte! Und nein, ich bin kein Bandmitglied, weder der einen, noch der anderen!
(01.09.2016 von Robbitobbi und das Fliew)

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