Crystal Viper - Legends

Review von des vom 26.10.2010 (8157 mal gelesen)
Crystal Viper - Legends Seit ich vor Jahren das erste Mal JOAN JETT's 'I Love Rock'n'Roll' gehört habe, bin ich besonders gefesselt von weiblichen Stimmen im Rock und Metal. Leider ist hier die Sängerinnendichte vor allem im Elfen-Genre sehr dicht und von großen qualitativen Schwankungen geprägt, während richtige Rockröhren an wenigen Fingern abgezählt werden können. Die Gesangsdamen von ARCH ENEMY und HOLY MOSES markieren eine eigene Gesangs(*hüstel*)Kategorie. Doch zusätzlich fallen mir eigentlich nur noch die bemerkenswerten TRIOSPHERE ein und klarerweise DORO.

An Letzterer orientiert sich auch die Frontröhre der Polen CRYSTAL VIPER, wobei "Legends" in seiner Gesamtheit klingt, als hätten sich Rock'n'Rolf, Kai Hansen und Doro auf ein Bierchen getroffen, um eine Platte einzuspielen. Piratenrhythmen, die stark an RUNNING WILD erinnern, wechseln sich mit Power-Speed-Krachern ab, die schon Mal HELLOWEENische Trademarks aufweisen. Dabei geben sich CRYSTAL VIPER keine Blöße: gesanglich eine sehr starke Leistung, auch unterstützt durch die Herrenrunde in manchen Refrains, singt sich Frontröhre Marta Gabriel die Lunge aus dem Leib und meistert die stimmliche Mitte genauso souverän wie sehr hohe Passagen, ohne dabei ins Opernhafte zu gleiten oder quietschig zu werden. Dazu gibt es starke Harmony-Gitarren-Dudelriffs, lückenloses Double-Bass-Gebretter und klassische Speed-Soli. Einzig die Ballade 'Sydonia Bork' kann mich nicht so ganz überzeugen, weil für meinen Geschmack etwas zu stark in den Schmalztopf gegriffen wird, aber sonst wird durchwegs Gutklassiges geboten; vor allem die eingängigen, an RUNNING WILD erinnernden Nummern 'Goddess Of Death', 'Black Leviathan' und das behäbig stampfende, sehr eindringliche 'Secret Of The Black Water' seien hier genannt. Als Bonusstück hat es noch ein starkes ACCEPT-Cover ('TV Wars') auf die Platte geschafft.

Fans von Bands der Marke HELLOWEEN, RUNNING WILD sollten auf jeden Fall ein Ohr riskieren. "Legends" hebt sich vor allem durch die starke Sängerin von anderen ähnlich gelagerten Bands ab und verschafft sich somit die nötige Dosis Eigenständigkeit.


des

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1. The Truth (Intro)
2. The Ghost Ship
3. Blood Of The Heroes
4. Greed Is Blind
5. Sydonia Bork
6. Goddess Of Death
7. Night Of The Sin
8. Secret Of The Black Water
9. A Man Of Stone
10. Black Leviathan

Bonus Track: Erstausgabe
11. TV War (ACCEPT Cover)
Band Website: www.crystalviper.com/
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 22.10.2010

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten