Desert Near The End - Tides Of Time

Desert Near The End - Tides Of Time
Review von Lestat vom 12.12.2024 (12792 mal gelesen)
Mit "Tides Of Time" veröffentlichen DESERT NEAR THE END ihr bereits sechstes Album. Diesmal ist es kein Konzeptalbum im eigentlichen Sinne, und dennoch kann man ein übergeordnetes Thema ausmachen: Die Songs handeln von gefallenen Städten, gefallenen Helden, Königen und vergessenen Sagen. Epische Geschichten, wie sie sich in den Gezeiten der Zeit eben finden. Stilistisch sind DESERT NEAR THE END durchaus interessant. Also ohne Bandvergleiche bemühen zu wollen, bewegen wir uns in den härteren Power Metal-Regionen mit leichten Einschlägen in Richtung Thrash Metal. Je nach Lied kommen einem verschiedene vergleichbare große Acts in den Kopf: Oftmals hört man leichte Anklänge an ICED EARTH zu "Dark Saga"-Zeiten, und zwar sowohl was das Riffing angeht (auch wenn zu dem knallharten Stakkato von Jon Schaffer noch ein bisschen was fehlt), als auch was den Gesang angeht: Die Betonungen, die Melodieführung vermag ein wenig an Matt Barlow zu erinnern. Und dann gibt es noch beispielsweise 'Ascension', bei dem ich instinktiv an RUNNING WILD denken musste. Allerdings muss man leider konstatieren, dass Sänger Alexandros Papandreou zwar Anklänge von Matt Barlow hat, aber bei Weitem nicht die Qualität. Die Stimme hat an einigen Stellen eine Brüchigkeit, die nicht beabsichtigt zu sein scheint. Ansonsten ist der Gesang nicht schlecht - er reißt aber halt irgendwie auch nicht mit. Der Rest ist grundsolide, die Songs sind sauber ausgearbeitet und kommen mit jeder Menge Kraft und Epik um die Ecke. Bleibt zum Schluss festzuhalten, dass Fans von ICED EARTH und RUNNING WILD auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren können. Auch wenn die Ansätze der Scheibe wirklich gut sind, in der Summe fehlt das gewisse Etwas, um positiv aus der Masse herauszustechen. Gesamtwertung: 7.5 Punkte
Trackliste	Album-Info
01. City Of Eternal Flame 02. Ascension 03. Oceans Of Time 04. Children Of Lethe 05. Half-Learned And Long Forgotten 06. Sunset Fields 07. Burn Like The Sun, Shine Like The Dawn 08. Damnation 09. In The North Of Every Man's Heart.	Band Website: Medium: CD, Digital Spieldauer: 56:17 Minuten VÖ: 06.12.2024