Hostage - Memento Mori | |
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Review von Metal Guru vom 21.11.2022 (3392 mal gelesen) | |
HOSTAGE sind 'ne vierköpfige Modern Metal Core-Band aus Aachen, im einzelnen David Fuß (Gitarre/Gesang), Noah Müller (Gesang), Nico Ruddies (Gitarre) und Marvin Ruddies (Schlagzeug) - was, kein Bass? Das Durchschnittsalter der kernigen Metaller liegt bei Anfang 20 Jahren, somit könnten die Jungs - rein theoretisch, versteht sich - Söhne oder (schlimmer noch) Enkel des Rezensenten sein. Aber egal, it's the music that matters, nicht wahr? "Memento Mori" nennt sich HOSTAGEs erster (= 56 Minuten und 23 Sekunden lang drehender) Langdreher. Wie bitte, DAS soll 'n Debüt sein? Ich fass' es nicht! Für DAS Alter beziehungsweise DIE Jugend klingt "Memento Mori" sensationell professionell! 15 Songs zwischen drei plus 'n paar zerhackte und fünf plus 'n paar zerquetschte Minuten wird entkernt und metallisiert, dass die Heide wackelt. Ach ne, "da unten" (= in und um Aachen) gibt's ja keine Heide, da wackeln dann die Aachener Wände. Nichtsdestotrotz klingen alle Songs sowohl vom Aufbau als auch vom Klang als auch von der Produktion her relativ ähnlich: Die Bässe - wie gesagt - kaum oder gar nicht vorhanden, die Gitarren braten, picken und riffen, das Schlagzeug drischt, knüppelt und prügelt, und die Stimmen? DIE bellen, grunzen und schreien, wenn (ja, WENN) sie denn mal nicht singen. Tatsächlich "können" HOSTAGE auch anders (= harmonisch, mehrstimmig, tonal "richtig" singen): DAS sind genau die Momente, die mir persönlich nicht so gut gefallen, keine Ahnung, warum (zu "Metal", zu nett, zu un-corig?) ... Definitionsversuch "Modern Metal Core": Core = brutale Breaks/stressige Stopps, Gebell/Gegrunz/Geschrei, mathematisch-mechanische Produktion, rhythmisches Stückwerk. Metal = ausgetauschte (= getriggerte), begradigte (= quantisierte) und sportliche (= technische) Drums, hoch-komprimierte/tief-gestimmte Klampfen, "richtiger" Gesang und viiieeel Verzerrung. Modern = junge Mucker, viel (gesangliches wie instrumentelles) Können, viieeler Testosteron, am viiieeelsten Wut. All das (und noch viel mehr) bieten HOSTAGE, also SIND sie (laut Definitionsversuch) "Modern Metal Core". Ich wünsche den Aachenern alles Gute, keine weitere Corona-Pause (obwohl eine solche immerhin zu "Memento Mori" geführt hat) und "the brightest of all futures"! Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Swarm (3:06) 02. Cancer (4:12) 03. Vanitas (3:56) 04. Ark (4:12) 05. Don't Let Me Down (3:44) 06. Fantasy (4:11) 07. Relapse (3:14) 08. Curtain Fall (3:23) 09. Rebellion (feat. Henning Wehland & Dave Gappa) (3:25) 10. Break The Cycle (3:44) 11. Execution (4:19) 12. Hollow Earth (1:24) 13. M.U.T.O. (feat. Marius Wedler of ALLEVIATE) (3:40) 14. Game Over (feat. Christopher Wieczorek) (5:11) 15. Afterall (4:42) | Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 56:23 Minuten VÖ: 28.10.2022 |
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