Psycroptic - The Watcher Of All | |
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Review von Metal Guru vom 05.12.2020 (6635 mal gelesen) | |
PSYCROPTIC ist das 1999 geborene Kopfkind der australischen Brüder David (dr) und Joe Haley (git). Schreihals Matthew Chalk wurde 2005 von Jason Peppiatt und Basser Cameron Grant 2015 von Todd Stern abgelöst - that's the aktuelle Besetzung. Von Anfang an verschrieb sich das quanale Quartett dem biologisch bedenklichen, fettmaximierten, hochkalorischen, propassiven Todesmetall, soll heißen: Brutalität, Geschwindigkeit, Präzision, Technik. Das musikalische Motto der vier Höchstbegabten war gestern/ist heute (Zitat No. 1) "to write intense sonic creations that are heavy, catchy and worship the riff". DAS streift die Essenz sowohl der gefährlichen Gruppe als auch deren komplexen Kompositionen nur periphär - meiner Meinung nach. Nein, PSYCROPTICs Mucke ist nicht nur akkuratest arrangiert, sondern auch kompetentest komponiert, nicht nur exzellentest exekutiert, sondern auch perfektest produziert - perfekter geht's kaum! Warum also nennen wir's nicht einfach "HDTM" (= High Defintion Tech Metal)? "The Watcher Of All" (2020) fährt nach "The Isle Of Disenchantment" (2001), "The Scepter Of The Ancients" (2003), "Symbols Of Failure" (2006), "Ob (Servant)" (2008), "The Inherited Repression" (2012), "Psycroptic" (2015) und "As The Kingdom Drowns" (2018) leider nur lächerliche zwei - immerhin neue(!) - Stücke in sagenhaften sieben Minuten und sensationellen 47 Sekunden auf. Für MICH/in MEINER Welt ist das 'ne Single (ja genau, 'ne A- und 'ne B-Seite, ganz so wie früher, whenever THAT was), auf gar keinen Fall 'ne EP! Als eine solche wird "The Watcher Of All" aber angepriesen und soll (Zitat No. 2) "the musical gap from 2018's "As The Kingdom Drowns" and the upcoming full length of distinctive musical vehemence scheduled for mid 2021" überbrücken. Also, ich weiß nicht: Gerade mal zwei Stücke (egal wie wichtig, wie totschlagend, wie repräsentativ, wie bewusstseinserweiternd) in noch nicht mal 10 Minuten mögen für den anderen Fan/die eine Fanin bestimmt besser als gar nix sein, aber jetzt mal im Ernst: Ob ich zwei oder zweieinhalb Jahre auf 'ne neue Full-Length einer meiner Lieblingskapellen warte - ist DAS nicht letztlich schnurzenpiepenhagen? Aus, Ende, Schluss - nein, es reicht, verdammt! Diese dubiose Demonstration unausgegorener Halbheiten (besser was heillos Halbes als nichts geiles Ganzes oder was?), diese virusentschuldigten Veröffentlichungen zweifelhaften Zeugs gehen mir nur noch auf'n Sack! Dabei können PSYCROPTIC so viel besser, soo viel mehr, sooo viel todesmetallischer (siehe und höre hierzu die oben aufgeführten Alben)! Vielleicht bin ich auch einfach nur zu 'anspruchsvoll'(?), will zu viel in zu kurzer Zeit, obwohl - PSYCROPTICs letzte offizielle Volle-Länge-Platte ist jetzt über zwei Jahre her - DA war Corona weder konstruiert noch installiert noch virifiziert. Wenn also Drummer David und seine Krachkumpels behaupten (Zitat No. 3) "We like heavy, aggressive music that is all about the guitar riff. Fast, slow, tech, simple - doesn't matter", dann empfehle ich ihm (und seinen Krachkumpels): Ja, dann macht doch - endlich! Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. A Fragile Existence 02. The Watcher Of All | Band Website: www.psycroptic.com Medium: EP Spieldauer: 7:47 Minuten VÖ: 27.11.2020 |
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