Oblivion Protocol - The Fall Of The Shires | |
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Review von Cornholio vom 14.09.2023 (7654 mal gelesen) | |
Das ganze Album ist schon gewissermaßen eine Gratwanderung. Natürlich ist der Hörer geneigt, "The Fall Of The Shires" mit dem 2017er THRESHOLD-Doppelalbum "Legends Of The Shires" zu vergleichen, aber das wird dem Debüt von OBLIVION PROTOCOL nicht gerecht. Und um es vorweg zu nehmen: An das THRESHOLD-Werk kommt die Band nicht heran, aber das ist auch gar nicht die Absicht der Künstler. Richard West, hauptberuflich Keyboarder bei eben jener britischen Progband, hat hier das Heft komplett in der Hand und ist neben Keyboards bei OBLIVION PROTOCOL auch für den Gesang verantwortlich. Das klappt auch richtig gut, aber gegen Glynn Morgan kommt er halt nicht an. Man merkt "The Fall Of The Shires" an, dass es einerseits schon eine Fortsetzung des Thresh-Werkes ist, man höre sich nur mal den Opener 'The Fall (Part 1)' an, die Akkorde sind identisch mit dem Opener von "Legends Of The Shires", aber andererseits spielt das Album musikalisch in einer komplett anderen Liga, gar nicht mal das Niveau betreffend. Natürlich zielt Richard West auf Fans seiner Hauptband an, aber das Album ist wesentlich softer als die Werke seiner Hauptband. Weitere Zielgruppen, für die "The Fall Of The Shires" interessant sein müsste, sind Fans von PINK FLOYD, STEVEN WILSON oder RUSH. Musikalisch gibt es also eher Progrock als Metal, und wenn man sich von dem Gedanken lösen kann, dass "The Fall Of The Shires" thematisch an das angesprochene THRESHOLD-Werk anknüpft, ist das Album auch richtig gut und vielseitig. 'Tormented' hat einen guten Drive, 'This Is Not A Test' kommt etwas ruhiger rüber, 'Storm Warning' überzeugt durch die gefühlvolle Stimme von Rich, das trotz nur fünf Minuten Spielzeit relativ epische 'Vertigo' (mein Fave, tolles Gitarrensolo!), und das geradlinige 'Forests In The Fallout' kommt anfangs unerwartet heavy rüber. Die weiteren Instrumentalisten sind Ruud Jolie (Gitarre, MAIDEN UNITED, WITHIN TEMPTATION), Simon Andersson (Bass, DARKWATER) und Darby Todd (Drums, ex-DEVIN TOWNSEND), die ihren Job ohne Frage gut machen. Das eine oder andere Gitarrensolo stammt übrigens von THRESHOLD-Gitarrist Karl Groom, und die Songs hat West allesamt alleine komponiert, mit dem Versuch, sich nicht von äußeren Einflüssen ablenken zu lassen. Insgesamt ist das Album sehr homogen, und nicht nur durch die Story hört man in den gut 40 Minuten eher das Gesamtwerk als einzelne Songs. Allerdings verhältnismäßig unaufgeregt und gechillt, jedenfalls größtenteils. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Fall (Part 1) 02. Tormented 03. Public Safety Broadcast 04. This Is Not A Test 05. Storm Warning 06. Vertigo 07. Forests In The Fallout 08. The Fall (Part 2) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 41:41 Minuten VÖ: 18.08.2023 |
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