Sunburst - Manifesto | |
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Review von Zephir vom 18.07.2024 (15598 mal gelesen) | |
Noch gut erinnere ich mich an das Debüt der Progressive Metaller SUNBURST, das 2016 auf den Markt kam: "Fragments Of Creation" war ein starker Erstling, mit dem Frontmann Vasilis Georgiou, Gitarrist Gus Drax, Bassist Nick Grey und Drummer Kostas Milonas die Fangemeinden von Bands wie SYMPHONY X oder HAKEN begeistern konnten. Das war so eine der seltenen Platten, die sowohl kompositorisch als auch technisch-qualitativ als auch vom Artwork her einfach rundum überzeugt hat. Dann dauerte es lang - echt lang - bis zum Folgewerk. Nicht einmal eine zwischengeschobene EP haben die Griechen uns in all den Jahren gegönnt, lediglich zwei Single-Auskoppelungen im Jahr des neuen Releases, das nun abermals über Inner Wound Recordings unter dem Titel "Manifesto" erschienen ist. Aber was lange währt, wird endlich gut: Nach acht Jahren liefern SUNBURST ein neues Werk voller vieldimensionaler Prog-Klänge, die intellektuell verkopftes Songwriting mit geschmeidig-cineastischen Arrangements kombinieren. Wer die Griechen bis dato noch gar nicht kannte, kann sich vielleicht an den oben genannten Referenzbands, an KAMELOT, CONCEPTION oder PAGAN’S MIND orientieren. "Manifesto" lässt an Heavyness nichts vermissen und ist vielleicht auch einen Tick dramatischer als das Debüt. Das abwechslungsreiche musikalische Geschehen, in dem Rhythmen und Tempi ebenso rasch wechseln wie harmonische Gefüge und Stimmungen, wird von Gast-Keyboarder Bob Katsionis mit ausgestaltet. In den Tracks 'The Flood', 'Hollow Lies' und 'Nocturne' hören wir orchestrale Arrangements von John K alias Yiannis Koutselinis, der bereits für das Debüt den Song 'Remedy Of My Heart' orchestriert hatte. Wichtig ist hier zu betonen, dass die orchestrale Dramatik bei SUNBURST nach wie vor keineswegs gleichzusetzen ist mit Symphonic-Overload: Begleitet von der charismatischen Stimme des Frontmanns, die in ihrem vokalen Variantenreichtum manchmal ein wenig an den wunderbaren Roy Khan denken lässt, liefern die acht neuen Tracks durch und durch stimmigen Prog, der von detailgenauer Drumarbeit über fette Gitarrensoli bis hin zu gewandten Hooks, die niemals zu leicht, aber auch nicht zu schwer zu erfassen sind, alles bietet, was das geschulte Hörerohr sich wünscht. Das Coverart wurde vom Frontmann Georgiou kreiert - ein schöner Side Fact, der die ganze Sache wiederum stimmig und rund macht. Einen Anspieltipp zu geben fällt schwer. Vielleicht eignet sich die Vielfalt von 'Inimicus Intus' für ein erstes Reinhören. Wem auf "Fragments Of Creation" die Halbballade 'Lullaby' besonders gut gefallen hat, der wird auf "Manifesto" zwar nichts so richtig Artverwandtes finden, aber das überlange 'Nocturne' ist gut geeignet, diejenigen an der richtigen Stelle abzuholen und noch ein ganzes Stück weiterzutragen. "Manifesto" ist definitiv jede Sekunde wert. Wer seinen Prog Metal gern gut hörbar und dennoch elegant-raffiniert genießt, der sollte SUNBURST spätestens mit dem zweiten Album kennenlernen. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Flood 02. Hollow Lies 03. Samaritan 04. Perpetual Descent 05. Inimicus Intus 06. From The Cradle To The Grave 07. Manifesto 08. Nocturne | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 50:33 Minuten VÖ: 14.06.2024 |
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