Livebericht Dream Theater |
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Ein Livebericht von TexJoachim aus Dortmund (Westfalenhalle) - 30.01.2004 (18042 mal gelesen) |
Ok, es war vielleicht keine geniale Idee des Veranstalters das DREAM THEATER Konzert in der Dortmunder Westfalenhalle zeitgleich zum Fussball-Lokalderby zu legen. (Für die Nichtruhrpottler: Wenn Borussia Dortmund auf Schalke 04 trifft, sind immer mehrere Hundertschaften der Polizei im Einsatz, um Übergriffe der Fans zu verhindern und das entstehende Verkehrschaos einigermaßen zu ordnen.) Ich wunderte mich also nicht schlecht, als ich am Dortmunder Hauptbahnhof zunächst durch einen Scherbenhaufen laufen durfte und die U-Bahnen zur Halle Volksfestcharakter hatten: voll, eng und betrunkenes Gegröhle von Fussballfans. Trotzdem kam ich einigermaßen pünktlich an der Halle an. Drinnen angekommen wanderte ich zunächst zum Merchandise Stand, der merkwürdig unbehelligt von Fans war. In kurzer Blick machte auch klar warum: Tshirts für EUR 25, 30 und 60, Longsleeves für EUR 35 und die aktuelle Scheibe "Train of Thought" für EUR 25. Hallo? Gehts noch? Da wundert es mich nicht, dass die nach der Show vor dem Eingang verkauften Bootleg Shirts für EUR 10 reißenden Absatz fanden. Aber das nur am Rande. Kommen wir zum Wesentlichen: um 20 Uhr legte die Band los. Direkt von null auf hundert, denn die aufnahmebereite Masse bekam 'Take me as I am' und 'This Dying Soul' vor den Latz geballert. Ein guter Einstieg, auch wenn James' Stimme noch nicht ganz auf der Höhe war. Spätestens ab dem dritten Song war aber auch dieses Manko beseitigt und DREAM THEATER boten uns eine Show der Extraklasse. Auf drei Videoleinwänden gab es Animationen, Einblendungen der Musiker oder die Albumcover der gerade gespielten Songs zu bestaunen. Klasse gemacht, wie auch die Lightshow. Zwar war die Bühnenperformance der Jungs reichlich statisch, was aber durch die Leinwände perfekt ausgeglichen wurde. Mike macht zusätzlich noch gut die Hälfte der Showelemente. Neben seinem obligatorischen Drumsolo, Drumming im Stehen, Stöckchenwerfen und (Nicht-)Wiederauffangen sorgte er zusätzlich durch Grimassen für Unterhaltung. Nach gut 1,5 Stunden ging dann erstmal das Licht in der Halle an. 15 Minuten Pause für Band und Zuschauer, Zeit sich ein Bier zu holen und die Nackenmuskulatur ein wenig zu entspannen. Gegen zehn Uhr enterte die Band erneut die Bühne und boten weitere 1,5 Stunden hervorragende Musik. Unter anderem gab es noch 'Stream of Consciousness', 'Caught in a Web' and 'In the Name of God'. Leider kein 'Pull me under', was ich noch gerne gehört hätte. Fazit: Sehr schönes Konzert, sehr gute Spielzeit (3,5 Stunden), allein die Merchandise Preise sollten mal überdacht werden. |
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