Rezet - Rezet | |
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Review von Rockmaster vom 22.09.2024 (13537 mal gelesen) | |
Die deutsche Thrash Metal-Band REZET durfte ich 2019 schon einmal persönlich kennenlernen und interviewen. Ricky Wagner (Gitarre, Gesang, hier auch Piano) und Bastian "attt" Santen (Schlagzeug) entpuppten sich als überaus sympathische Zeitgenossen, die zusammen ihrer Leidenschaft, der guten alten Mucke, frönen. In den zwei Jahrzehnten seit Bandgründung waren sie ziemlich fleißig und haben immerhin das nunmehr sechste, selbstbetitelte Album am Start. Eine respektable Leistung in dem dicht besetzten Markt. Neu in der Band sind Bassist Lorenz Kandolf und Saitenhexer Nikolay Atanasov, mit denen REZET wieder zum Quartett komplettiert sind. Natürlich hebt der Promoter im Beipackzettel zum Hörmaterial die Qualitäten des neuen Werks seiner Schützlinge in den Vordergrund. Und wir haben hier mal den erfreulichen Fall, dass man jedwede Lobhudelei bei bestem Gewissen voll und ganz unterschreiben kann. REZET sind in der neuen Besetzung vermutlich mit ihrem bislang stärksten Line-up unterwegs. Der Opener 'Time To Die' drückt einen schier an die Wand, attts Drumming ist wie immer eine Wucht, Rickys aggressive Intonation lässt keinen Zweifel, das man sich hier besser wegducken und in Deckung gehen ('Duck & Cover') sollte. Das Gitarrensolo (das ich mutmaßlich Nikolay zuschreiben würde) ist Bombe, und auch die Leads auf 'Unholy Grail' gehen richtig geschmeidig rein. Auch wenn die Jungs im Verlauf des Albums das Tempo mal im genregerechten Bereich variieren, halten sie das Energielevel durch die Bank hoch. Nehmen wir mal das balladeske 'Together Apart' aus, gibt's von Anfang bis Ende Thrash Metal auf die Zwölf für Traditionalisten. Fast fällt es mir schwer, einzelne Songs hervorzuheben, aber 'Killing Spree' geht mega ab, und alle ANVIL-Fans dürften sich an Lips Gastbeitrag an der Gitarre in 'True As Lies' erfreuen. Für mich hat "Rezet" nicht einen Durchhänger, die Band glänzt mit Spielwitz und guten Kompositionen. Ein kleiner Höhepunkt ist das ruhige Intermezzo im letzten Drittel von 'Into The Abyss'. Dass REZET ihren Stil nicht neu erfinden, ist nicht wirklich verwunderlich. Aber sie müssen sich vor den Klassikern der 80er- und 90er-Jahre nicht verstecken und können sich auch an den aktuellen Größen des Genres messen. Um den Werbezettel zu zitieren: Das Album klingt "ehrlich, direkt, frisch und ultra heavy!" Stimmt. Und es macht einfach Laune. Am liebsten würde ich gerade in meinem Wohnzimmer einen Moshpit starten. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Opus 1984.2 (0:53) 02. Time To Die (3:03) 03. Unholy Grail (4:03) 04. Duck & Cover (4:43) 05. Burning Prophets (4:35) 06. Together Apart (6:00) 07. Prisoner Of Fate (4:13) 08. Killing Spree (3:56) 09. Atmosfear (4:25) 10. True As Lies (Feat. Lips) (2:33) 11. World War Z (3:53) 12. Into The Abyss (5:59) | Band Website: www.rezet.de Medium: CD, digital Spieldauer: 48:16 Minuten VÖ: 30.08.2024 |
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