Livebericht Destruction (mit Lost Society und Evil Invaders) |
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Ein Livebericht von Eddieson aus Osnabrück (Bastard Club) - 03.10.2014 (36273 mal gelesen) |
Es gibt Bands, nationale, wie auch internationale, die spielen ständig und an jeder Pommesbude und man hat sie dennoch noch nicht gesehen. So geht - bzw. ging - es mir mit DESTRUCTION. Seid 30 Jahren betouren die Süddeutschen den Globus und ich habe es nicht einmal zu einem Konzert geschafft. Das soll sich heute ändern. Also schnappe ich mir meinen Kumpel Boddy und wir machen uns auf den Weg nach Osnabrück. Aus zeitlichen Gründen und wegen eines Interview-Termins mit Schmier haben wir es leider nicht geschafft INTÖXICATION und EVIL INVADERS zu sehen. Sorry dafür. Ich will mich auch gar nicht mit einer langen Vorrede aufhalten und gleich zur Show kommen, denn das passt zu diesem Abend. Auf den Punkt kommen, denn auch LOST SOCIETY, die für mich erste Band heute Abend, kommt sofort auf den Punkt. Auf den Siedepunkt, um es genau zu sagen. Die Zuschauer sind schon heiß, die Temperatur im kleinen Bastard Club steigt mehr und mehr, bis die jungen Finnen die Bühne entern und sich auch ohne lange Vorrede gleich an die Arbeit machen. Das Publikum, von denen über die Hälfte locker die Eltern der Jungs sein könnten, ist sofort auf Einhunderachtzig. Wahnsinn, was die Band hier für ein Thrash-Feuerwerk abliefert und mit welcher Energie sie auf der Bühne agieren. So muss sich das Publikum Anfang der Achtziger gefühlt haben, als Thrash Metal erstmals aus den Boxen klang. Jung, wild und hemmungslos. LOST SOCIETY leben dies völlig auf der Bühne aus und reißen so das Publikum in ihren Bann. Leider bietet die Bühne im Bastard Club nicht viel Platz, was die Bewegung der Band etwas einschränkt, aber egal; die Jungs haben Spaß und reißen das Publikum mit. Somit wird die Bühne frei gemacht für den Headliner und dieser ist gekommen, um zu zerstören. Setlist LOST SOCIETY: 01. Wasted Again 02. Attaxic 03. Tyrant Takeover 04. Kill (Those Who Oppose Me) 05. Toxic Avenger 06. Braindead Metalhead 07. Overdosed Braindead 08. N.W.L. 09. Fatal Anoxia 10. terror Hungry Nach einer kurzen Umbaupause wird es dunkel im nahezu ausverkauften Bastard Club. Und die ersten Töne des 'Psycho Theme'-Intros erklingen, während Schmier, Seifringer und Vaaver die Bühne betreten. Es wird ruhig, und dann knallt 'Total Destruction' los. DESTRUCTION machen sofort klar, dass sie hier und heute ihrem Namen alle Ehre machen und den Bastard Club in Schutte und Asche legen wollen. Man hält sie auch nicht mit großen Worten auf, schließlich hat man eine Menge Songs aus den letzten drei Dekaden mitgebracht, die alle heute gespielt werden wollen. Und so geht es direkt mit 'Thrash 'Till Death' weiter. Schmier und seine Kollegen sind auf der Bühne eigentlich nur zu erahnen, denn die Nebelmaschine und das Stroboskoplicht sind im Dauereinsatz. An dritter Stelle folgt dann auch mit 'Nailed To The Cross' das erste Highlight. Das Publikum grölt! Natürlich darf 'Mad Butcher' nicht fehlen. Schmier, der inzwischen auch schon zum Publikum gesprochen hat, beteuert immer wieder wie geil er die Atmosphäre in dem kleinen Club findet. Maximal 300 Leute finden hier Platz. Ich kann ihm da nur zustimmen. Egal, welchen Song DESTRUCTION heute auspacken, es wird gebangt, es wird Luftgitarre gespielt, es wird Pogo getanzt und es wird ohne Ende mitgegrölt. Man arbeitet sich kreuz und quer durch den Backkatalog, "Sentence of Death" wurde ja schon relativ schnell am Anfang verarbeitet, eben so "The Antichrist". "Infernal Overkill" ist der Renner heute Abend und wird mit 5 Songs von dem Album geehrt. 'Bestial Invasion', 'Black Death', 'Death Trap' und 'Tormentor'. Außerdem hat das Publikum einen Wunsch frei. Schmier sagt an, dass sie sich schon mal einen Song überlegen müssen, der noch gespielt werden soll. Als das Publikum dann später aufgefordert wird Tracks reinzurufen, kommen Vorschläge von Songs, die schon gespielt wurden und welche, die eh noch in der Setlist stehen. Aber irgendwann einigt man sich auf 'Invincible Force'. Es gibt ja auch ein aktuelles Album, welches heute nicht ganz außer Acht gelassen wird. Auch wenn dies mehr oder weniger eine Jubiläums-Tour ist, finden 'Spiritual Genocide' und 'Carnivore' vom aktuellen Album "Spritual Genocide" den Weg in die Setlist. 17 Songs haben DESTRUCTION gespielt und es geschafft, dass ich noch vor Konzertende in die letzte Reihe gehe um mich dort etwas zu erholen. Über eine Stunde Dauerbefeuerung von Nebelmaschine und Stroboskoplicht ist für meinen alten Körper doch etwas zu viel. Von hinten sehe ich mir dann noch die Zugabe in Form 'Curse The Gods' und natürlich 'The Butcher Strikes Back' an. Ich weiß gar nicht warum ich es bis dato nicht geschafft habe, die Band vorher jemals live zu sehen. Aber das letzte Mal wird es heute bestimmt nicht sein. DESTRUCTION haben auf ganzer Länge überzeugt. Auch wenn ich vorher etwas Angst hatte, dass die alten Säcke vom jungen Nachwuchs an die Wand gespielt werden, wurde ich zum Glück eines Besseren belehrt. Auch nach 30 Jahren können DESTRUCTION noch alles in Schutt und Asche spielen. Setlist DESTRUCTION: 00. Psych Theme (Intro) 01. Total Desaster 02. Thrash Till Death 03. Nailed To The Cross 04. Mad Butcher 05. Armageddonizer 06. Black Death 07. Eternal Band 08. Life Without Sense 09. Spiritual Genocide Beyond Eternity 10. Release From Agony 11. Carnivore 12. Hate Is My Fuel 13. Drum Solo 14. Tormentor 15. Death Trap 16. Invincible Force 17. Bestial Invasion Encore 18. Curse The Gods 19. The Butcher Strikes Back |
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