Kerry King - From Hell I Rise

Review von Eddieson vom 20.05.2024 (9345 mal gelesen)
Kerry King - From Hell I Rise Dass Kerry King nach dem SLAYER-Ableben nicht in der musikalischen Rente versinken wird, war ja eigentlich klar. Dass SLAYER selbst nach ihrem Ableben irgendwann eine Reunion "feiern" werden, war leider ebenso klar. Aber darum soll es nicht gehen, hier geht um das erste Soloalbum des SLAYER-Gitarristen. Zu diesem hat er mit Kyle Sanders (Bass), Paul Bostaph (Drums), Phil Demmel (Gitarre) und Mark Osegueda (Vocals) eine illustre Truppe um sich versammelt, mit der er nun das erste Album "From Hell I Rise" veröffentlicht.

Ebenso wenig verwundern wie die Punkte oben dürfte wohl, dass das Soloalbum schwer nach SLAYER klingt. Über vier Dekaden hat der Mann Songs für seine Band geschrieben und ihnen seine Trademarks aufgedrückt. Das kann man nicht einfach so ablegen und dann etwas komplett Neues schreiben - und wahrscheinlich wollte er das auch gar nicht. So ist es kaum verwunderlich, dass "From Hell I Rise" an die letzten SLAYER-Alben "Repentless" und "World Painted Blood" erinnert. Was, wenn man genau hinhört, absolut nicht schlecht ist, denn es sind und bleiben großartige Alben. Alles, aber auch wirklich alles erinnert auf "From Hell I Rise" an die Thrash-Giganten. Auch DEATH ANGEL-Sänger Mark Osegueda hat einen ordentlichen Araya-Einschlag. Der Stil, den Osegueda hier nutzt, ist schwer an Araya angelehnt. Die Schreie, der Gesangsaufbau, alles sehr ähnlich. Aber ist das schlimm oder schlecht kopiert? Nein, absolut nicht, denn es wirkt. "From Hell I Rise" wird so zu einem wuchtigen Album. Der Opener 'Where I Reign', als mächtige Thrash-Keule, macht schon ordentlich Spaß und geht direkt in den Nacken, 'Residue' ist einer dieser langsamen Brecher, die man schon bei SLAYER so liebte und 'Idle Hands' schraubt das Energielevel ordentlich nach oben.

'Trophies Of The Tyrant' erinnert schon ein wenig an 'Dead Skin Mask'. 'Crucifixation', der wild startet, dann etwas vom Gas geht und am Ende noch mal ordentlich aus sich herausbricht, ist purer Thrash. Auch 'Everything I Hate About You', 'Toxic' und 'Rage' bieten eine exzellente Dynamik. Auch wenn es mit 'Two Fists' und dem Titeltrack eher Durchschnittsware gibt, ändert es nichts daran, dass "From Hell I Rise" in Gänze eine ordentliche Granate geworden ist, mit der man vielleicht so nicht gerechnet hat.

Noch mal, die Parallelen zu SLAYER sind einfach nicht von der Hand zu weisen, das gehört auch zur Wahrheit dazu, doch wen dies nicht stört, der bekommt mit KERRY KINGS "From Hell I Rise" einen echten Zugewinn.



Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Diablo
02. Where I Reign
03. Residue
04. Idle Hands
05. Trophies Of The Tyrant
06. Crucifixation
07. Tension
08. Everythig I Hate About You
09. Toxic
10. Two Fists
11. Rage
12. Shrapnel
13. From Hell I Rise
Band Website:
Medium: CD, LP, Digital
Spieldauer: 46:34 Minuten
VÖ: 17.05.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Endlich auch mal reingehört. Definitiv zu viel Midtempo, auch wenn man seine Riffs sofort raushört. Geile Vocals von Mark! Und bei den Drums finde ich die Toms viel künstlicher als die Snare. Wird nicht meine Lieblings-Thrash-Scheibe werden. Besser als viele andere, aber auch kein Meilenstein.
6/10   (24.05.2024 von opa steve)

Snaresound wie ne nasse Waschmittel Box, aaaaach neee. Killt die Mucke schon alleine. Dazu Null Ideen, noch schlimmer als KK s Wüste, Gruß an alle Tauben.
(24.05.2024 von Gurkengandalf )

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten