Invictus - Burst The Curse

Review von Rockmaster vom 18.04.2019 (8103 mal gelesen)
Invictus - Burst The Curse Schon bei den ersten Gitarrenklängen von INVICTUS' Kurz-Silberling "Burst The Curse" hört man klar und deutlich, hier wird mal wieder eine schöne, altmodische Stilrichtung bedient. Wenn dann nach Rhythmuswechsel das erste "echte" Riff von Fabio Winter und Andreas Honsberg erklingt und Nicolas Peter singt, gibt es keinen Zweifel. INVICTUS haben sich dem melodisch-teutonischen Power bzw. Speed Metal verschrieben, wie er in den 80er-Jahren extrem erfolgreich war. Schnelles, kompaktes Riffing und ein tighter, treibender Rhythmus von David Knobbe am Schlagzeug und Fabian Scharf am Bass gehören ebenso dazu wie der oft hohe, melodische Gesang. Der Opener 'Burst The Curse' ist relativ kurz, aber super komponiert. Die ruhige Ballade 'Gaia' braucht sich vor keinem Vergleich mit großen Namen verstecken, ein sehr schöner Titel. Auch 'Someone Out There' ist nicht schlecht, hier hätte ich mir aber etwas mehr Wagemut bei den Riffs gewünscht. Ist alles grundsolide, aber verglichen mit der eher dominanten Gesangsmelodie nicht so richtig (neudeutsch) catchy.

Um die Songs richtig genießen zu können, muss man die Produktion ein wenig ausblenden, denn da wäre etwas mehr Schliff und Power das i-Tüpfelchen gewesen. Nico tendiert ein wenig dazu, am Limit zu singen, dafür klingt es aber auch erdig und echt, "ungekünstelt, natürlich und in allen Lagen gänzlich organisch" nennt es die Info zur Promo. Das kann man durchaus so stehen lassen. Die Presse freut sich, dass INVICTUS sicherstellen, dass es weiterhin Heavy Metal aus deutschen Landen geben wird, lobt den Erstling und nennt die Band in einem Atemzug mit den großen der 80er-Jahre, darunter HELLOWEEN, GAMMA RAY und andere. Cover und Schriftzug erinnern unzweifelhaft an einige andere Größen aus der gleichen Zeit. Wünschen wir den Jungs das Beste! Einige Gelegenheiten, ihr Können live unter Beweis zu stellen und die deutschen Metal-Hearts zu erobern, hatten sie ja schon.

Schade ist indes, dass die EP mit gut elf Minuten wirklich kurz ist. Zu Zeiten von Vinyl hätte man das als Maxi-Single bezeichnet. Die A-Seite. Ich hoffe, dass INVICTUS nach ungefähr neun Jahren Bandgeschichte noch genug Material am Start haben, um möglichst bald nachlegen zu können. Für den Bestandsfan oder den zukünftigen Fan der Band muss sich das ein bisschen so anfühlen wie für meinen Leser, wenn ich diese Rezension mitten im S...

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Burst The Curse (2:39)
02. Gaia (3:22)
03. Someone Out There (5:08)
Band Website: invictusheavymetal.bandcamp.com/
Medium: EP
Spieldauer: 11:09 Minuten
VÖ: 15.03.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten