Imperial State Electric - Honk Machine

Review von Stormrider vom 15.09.2015 (7574 mal gelesen)
Imperial State Electric - Honk Machine Nicht mal zwei Jahre ist es her, dass IMPERIAL STATE ELECTRIC ihr letztes Album in die Regale legten. Aber da "Honk Machine" mit einer Spielzeit unter 34 Minuten auch nicht gerade ein Longplayer im Wortsinne ist, wundert es nicht, dass ein Vollblutmusiker wie Nicke Andersson und seine Crew schon wieder mit einem neuen Dreher um die Ecke kommen. Dabei ist das vorliegende Album eine konsequente Weiterführung des auf dem Vorgänger eingeschlagenen Weges.

Aus den Boxen kommend bedeutet das, dass die frühen 70er KISS unüberhörbar einen großen Einfluss auf das Songwriting von Herrn Andersson haben, zu hören z.B. in 'Let Me Throw My Life Away'. Aber auch die BEATLES, hier insbesondere JOHN LENNON, haben ihre Spuren hinterlassen. So klingen 'Maybe You're Right' und 'Walk On By' wie aus den Sessions, in denen auch 'Imagine' entstanden sein könnte, was sich insbesondere in den Vocallines zeigt. Daneben spielt die Band auch immer mal wieder gekonnt mit Soul- und Folkeinflüssen. Zum Glück hat das Quartett aber auch das Rocken nicht ganz verlernt und neben 'Guard Down' (nach vorne treibender Stampfer mit starken Dynamikwechseln) halten auch die Lebensweiheit 'It Ain't What You Think (It's What You Do)' sowie das coole 'Colder Down Here' und 'Anywhere Loud' die Fahne des Rock hoch.

Wer also eine nur nach vorne preschende Rockplatte erwartet, der wird sich hin und wieder verwundert die Ohren reiben, ob der Stilvielfalt in dieser halben Stunde und innerhalb der einzelnen Tracks. Es gibt zwar, alle Songs einzeln für sich betrachtet, keinen echten Ausfall auf "Honk Machine", aber bedingt durch die Vielzahl der genutzten Stile und teilweise sehr seichten poppigen Melodien muss man durchaus bereit sein seine Scheuklappen zur Seite zu legen, denn keiner der Songs hätte Probleme im Mittagsprogramm der öffentlichen Radiostationen zu laufen. Ein Album, das man auf Drehung schickt, wenn man es mal etwas ruhiger angehen lassen möchte oder aber die Schwiegermutter auf einen Erdbeerkuchen mit Schlagsahne zu Besuch ist. Im direkten Vergleich zum Vorgänger gibt es zwar weniger große Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Songs, aber für mich persönlich hätte es auch die ein oder andere 60's-Referenz weniger, und dafür ein saftiges Riff mehr, getan.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Let Me Throw My Life Away
02. Anywhere Loud
03. Guard Down
04. All Over My Head
05. Maybe You're Right
06. Walk On By
07. Another Armageddon
08. Lost In Losing You
09. Just Let Me Know
10. Colder Down Here
11. It Ain't What You Think (It's What You Do)
Band Website: www.imperialstateelectric.se
Medium: CD
Spieldauer: 33:43 Minuten
VÖ: 21.08.2015

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