Aorlhac - L'Esprit Des Vents (Remaster) | |
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Review von Froosti vom 05.10.2024 (15138 mal gelesen) | |
Nachdem das Debütalbum von AORLHAC einige Punkte bei mir einfahren konnte, dreht sich die Band mit ihrem zweiten Album "L'Esprit Des Vents" in eine andere Richtung. Zwischen den beiden Werken liegen allerdings auch acht Jahre und auch das Bandkarussell hat sich gedreht. Jetzt zu viert unterwegs präsentiert uns die Band ein Melodic Black Metal-Album, welches seine eigene Note wieder verloren hat und in der Flut der Veröffentlichungen kaum eine Chance hat, herauszustechen. Nach den Lobworten für den Vorgänger klingt das recht hart, aber das Album hat mich ziemlich enttäuscht. Von der mittelalterlichen Atmosphäre und den akustischen Parts ist nahezu nichts mehr vorhanden. Ein Intro fehlt vollständig und die Band prescht nach vorn. Dabei bieten sie uns melodischen Black Metal an. Der ist auch stellenweise nicht schlecht umgesetzt. Gerade die Gitarrenläufe sind melodisch und wirken an vielen Stellen episch. Das kenne ich aber in ähnlicher Form schon von vielen anderen Bands. Bis auf eine kurze Stelle in einem Song verzichtet die Band völlig auf akustische Parts oder den Einsatz von Streichinstrumenten, welche den Vorgänger so aufgewertet haben. Darunter leidet die Atmosphäre so stark, dass sie bei mir kaum aufkommen möchte. Auch Sänger Spellbound traut sich nicht mehr so hervor, wie er es noch beim Debütalbum getan hat. Er beschränkt sich auf eine Mischung aus Gekeife und Gebelle, was sich allerdings mehr an der melodischen Schlagseite des Albums orientiert, als giftig und räudig rüberzukommen. Die tiefen Töne oder verzweifelten Schreie hat er dabei wieder in den Keller geräumt. Natürlich ist seine Leistung keineswegs schlecht, aber halt auch nicht mehr als das, was der Großteil der Szene liefert. Mich beschleicht das Gefühl, als wollten AORLHAC mit diesem Album auf Nummer sicher gehen. Im Grunde hat die Band kein schlechtes Album abgeliefert. Es ist ein gutes, melodisches Black Metal-Album, das durchaus seine Momente hat. Ich bin mir auch sicher, dass ein Großteil der Szene die Platte mit offenen Armen empfangen wird. Da mir aber der Vorgänger "La Cité Des Vents" noch so prägnant im Kopf ist, weiß ich, dass die Band durchaus zu mehr in der Lage ist. Atmosphäre, ein abwechslungsreicher Gesang und das Thema Mittelalter spannend umgesetzt, zeichneten den Vorgänger aus. Dies ging leider auf "L'Esprit Des Vents" unter und AORLHAC liefern solide Massenware ab. Ich hoffe, dass sie sich auf den weiteren Werken etwas mehr trauen als hier. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Alderica 02. La Revolte Des Tuchins 03. Infame Saurimonde 04. Ode A La Croix Cléchée 05. 1802 – 1869 Les Méfaits De Mornac 06. Mandrin L’Enfant Perdu 07. La Procession Des Trépassés 08. Une Vie De Reclus (Quand Les Remparts Ne Protègent Plus) 09. L’Ora Es Venguda 10. L’Esprit Des Vents | Band Website: www.facebook.com/Aorlhac/ Medium: CD, LP Spieldauer: 57:57 Minuten VÖ: 20.09.2024 |
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