Livebericht Blind Guardian (mit Van Canto ) |
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Ein Livebericht von Lestat aus Langen (Stadthalle) - 03.10.2010 (45335 mal gelesen) |
Nachdem BLIND GUARDIAN im Sommer ihr gefeiertes neues Werk "At The Edge Of Time" herausgebracht haben, folgt nun die übliche ausgedehnte Tour der Krefelder. Mit dabei im Gepäck sind die Schweden STEEL WING sowie VAN CANTO. Neben Metropolen wie London oder Paris machten sie dabei auch in der Stadthalle in Langen bei Frankfurt halt. Eröffnet haben den Abend STEEL WING. Und es hätte kaum eine bessere Band als Opener eines Powermetalabends dienen können. Mit ihrem straighten Geballer, den langen Haaren, den Lederklamotten im Retrolook - es war ein Ausflug in die Achtziger. Um also seine Nackenmuskeln allmählich in Stimmung zu bringen, waren die Fünf also genau das Richtige. Allerdings muss man anmerken, dass sie zwar eine solide handwerkliche Leistung boten, wirkliche Eigenständigkeit ist allerdings Fehlanzeige. Aber das hier ist auch kein CD-Review, sondern das eines Konzertes. Und zum Aufwärmen braucht genau das: irgendwie latent bekanntes, auf das man voll abgehen kann. Nach einer moderaten Umbaupause folgten VAN CANTO. Mögen sie die Szene mit ihrem Acapella-Metal durchaus spalten - ganz offensichtlich war an diesem Abend kein Kritiker da. Die Stimmung war gigantisch, und man musste sich intuitiv fragen, wer an diesem Abend den Headliner mimt. Auf ihre Seite haben die Vocalisten das Publikum mit Hits wie 'Wishmaster', 'The Clans Are Marching' oder ihrer Version von 'Fear Of The Dark' bekommen. Gepaart damit boten sie eine intensive und engagierte Bühnenshow, die nicht nur gesanglich nichts zu wünschen übrig ließ. Der Abend hatte sich schon jetzt also voll gelohnt, und die Frage war: Kann das noch besser werden? Nach einer gefühlten Ewigkeit enterten schließlich BLIND GUARDIAN themselves die Bühne; nach feudaler Lichtshow und viel instrumentalem Intro. Da Hansi nun schon seit sehr geraumer Zeit keinen Bass mehr anfasst und auch die Keyboardparts überhand nehmen, gab es an diesen Stellen Verstärkung. Und entgegen mancher Eindrücke, die man nach der DVD des BLIND GUARDIAN Open Air damals in Coburg haben konnte, war die Band alles andere als statisch oder langweilig. Man merkte am steten Posen und Agieren, dass die Tour neu und BLIND GUARDIAN noch frisch waren. Und selbst wenn jemand "At The Edge Of Time" nicht sein eigen nennen sollte (shame on you!), konnte man durchaus auf seine Kosten kommen. So ziemlich jeder Klassiker wure angespielt: Von 'Walhala' über 'Welcome To Dying', 'Time What Is Time' bis 'Mirror Mirror', beinahe die gesamte Discographie wurde abgedeckt. Das auf der anderen Seite Bands wie BLIND GUARDIAN nicht mehr viel unternehmen müssen, damit das Publikum voll dazu abgeht, ist bekannt, macht aber Konzerte umso unterhaltsamer. So hatte Hansi nach 'Valhalla' Probleme sich durchzusetzen, da die Menge einfach nicht mehr aufhören wollte, den Refrain zu intonieren. Es bleibt also festzustellen, dass die KREFELDER ein Unterhaltungsgarant sind, der seiner Garantie auch an diesem Abend wieder nachkam. Wer Möglichkeiten hat, ein Konzert auf dieser Tour zu sehen, sollte dies tunlichst wahrnehmen! Setlist: 01. Sacred Worlds 02. Welcome To Dying 03. Born In The Mourning Hall 04. Nightfall 05. Fly 06. Time Stands Still 07. Time What Is Time 08. Valhalla 09. Past & Future Secret 10. This Will Never End 11. A Voice In The Dark 12. Mirror Mirror Zugabe: 13. Punishment Divine 14. The Bard's Song 15. Wheel Of Time 16. Imaginations From The Other Side |
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