Interview mit Daniel von Gwydion

Ein Interview von Mandragora vom 19.05.2010 (17192 mal gelesen)
Mit "Horn Trikelion" von GWYDION erreichte uns kürzlich ein sehr hörenswertes Viking Folk Metal Album aus Portugal. Was hinter dieser eher ungewöhnlichen Kombination steckt verriet uns Daniel, der Keyboarder der Band.

Hey Daniel, zunächst einmal Gratulationen zu eurem phantastischen neuen Album "Horn Triskelion", aber ich habe neben den Glückwünschen natürlich auch noch ein paar Fragen an dich.

Ich denke, die meisten unserer Leser haben noch nicht viel von GWYDION gehört, würdest du ihnen dich und die Bandgeschichte vorstellen?

Daniel: Grundsätzlich kann man die Bandgeschichte in zwei Abschnitte aufteilen; die Zeit bevor wir unser Album "Ynys Mon" herausbrachten, war eher wie ein großer Lernprozess als Grundlagenprozess, der sehr sinnvoll für die Band war. Es half der Band sich grundsätzlich und fortschreitend zu entwickeln. Das gab uns eine gute Perspektive für unsere künftigen Ziele. Nachdem wir bei Trollzorn unterschrieben hatten und das Album rausbrachten, wurden wir in Europa bekannter und hatten 2008 eine geniale Tour. Wir wurden von einigen netten Fans aus ganz Europa zur Kenntnis genommen und haben gute Kritiken von ihnen bekommen. Nun, mit "Horn Triskelion" hoffen wir, dass wir ein noch größeres Publikum erreichen können und damit GWYDION einen Namen unter den großen Bands des Genres verschaffen.

Es erscheint ja eher ungewöhnlich, dass eine portugiesische Band Viking Folk Metal spielt. Ich würde sagen, dass die meisten Leute dieses Gerne mit skandinavischen Bands verbinden würden. Warum habt ihr euch gerade für dieses Genre entschieden.

Daniel: Das wurden wir schon oft gefragt, die Gründe hinter unserer Wahl sind sehr einfach. Früher als wir GWYDION gegründet haben teilten wir alle eine Faszination für alte europäische Kulturen, vor allem die keltischen und nordischen. Unsere beiden Alben folgen im Generellen diesem Pfad und mit "Horn Triskelion" gingen wir noch mehr in die norwegische Mythologie ein. Es war dann ganz normal zusammen mit dem instrumentalen Bereich der Songs, auch inhaltlich mehr in den Viking Folk Bereich überzugehen. Auf diese Weise ist das Album solider und ausgereifter geworden, als es sonst wäre.

Warum habt ihr euch GWYDION genannt? Aufgrund der keltischen Mythologie?

Daniel: Gwydion ist ein walisischer Gott. Er repräsentiert die Musik, Magie und Umwandlungen. Er hatte eine Armee, die er heranzog, um in einen Krieg, genannt "Battle of Godeu" oder Krieg der Bäume, zu ziehen. Es war ein Krieg zwischen den Kräften der Dunkelheit und des Lichts. In vielen Bereichen könnte man sagen es war ein spiritueller Kampf und die Gewinner waren Intuition und Kreativität. Das ist es auch, was wir für die Musik die wir machen anstreben.

Wo hattet ihr denn bisher euer bestes Konzert?

Daniel: Nun unser bestes eigenes Konzert muss das letzte in der Schweiz gewesen sein. Die Menge war einfach genial, der Empfang war warm und einladend und es war das erste Mal, dass wir die neuen Songs von "Horn Triskelion" spielten. Augenscheinlich kam es gut an und daher war es ein wirklich schönes Konzert. Das beste Konzert, dass wir je hörten war wohl das AMON AMARTH Konzert beim Vagos Open Air in Portugal letztes Jahr. Es gab eine Menge Energie auf der Bühne und natürlich super Songs.

Euer neues Album war sehr beeindruckend und variantenreich. Ich fand es sehr gelungen, was war eure Inspiration?

Daniel: Danke dir. Unsere Inspiration ist wirklich einfach, wir zwangen nichts dazu zu passieren... Nun es ist sehr einfach, wir sagten niemals "Hey, lass uns einen neuen Song schreiben". Normalerweise wir trafen wir uns und wir hatten immer neue Ideen und Melodien im Gepäck. Wir spielten sie zum Spaß und nach einiger Zeit war die neue Musik fertig. So gehen wir an die meisten neuen Songs ran. Wir mögen es, wenn sie natürlich entstehen und nicht, wenn man sie erzwingen muss.

Haben du oder die anderen auch solo Projekte?

Daniel: Nein alle Mitglieder genießen es, sich vollkommen auf GWYDION zu konzentrieren.

Nachdem ihr "Horn Triskelion" herausgebracht habt, stehen jetzt ja einige Konzerte auf eurem Plan. Auf welches Konzert freut ihr euch denn am meisten?

Daniel: Wir sind immer sehr enthusiastisch und aufgeregt - bei jedem Konzert in Europa… Es ist super und wir haben dadurch die Chance, viele neue Orte kennen zu lernen während wir etwas tun, das wir mögen.

Nach dem ihr diese Konzerte hinter euch habt, was ist euer nächster Schritt für 2011?

Daniel: Nachdem wir für "Horn Triskelion" getourt haben, werden wir wohl anfangen, ein neues Album vorzubereiten. Neue Musik zu komponieren und sowas - aber jetzt ist es noch etwas zu früh das festzulegen. Wir sind noch eher darauf fokussiert, dieses Album zu promoten und eine Tour zu starten, wenn es möglich ist.

Nach alldem, gibt es noch etwas das du immer schon mal loswerden wolltest, aber nicht gefragt wurdest?

Daniel: Nun, das ist eine schwere Frage (lol), wir können uns nur wünschen dass ihr das Album genießt und dass wir uns bald auf einem Konzert sehen. Horns up!

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