Mournful Congregation - The Exuviae Of Gods - Part I

Review von Metal Guru vom 08.06.2022 (5593 mal gelesen)
Mournful Congregation - The Exuviae Of Gods - Part I MOURNFUL CONGREGATION kommen aus dem südlichen Australien und sind zurzeit Tim Call (Schlagzeug), Damon Good (jetzt nur Stimme, früher auch Bass und Gitarre), Justin Hartwig (Gitarre), Ben Newsome (Bass) und Ben Petch (jetzt nur Gitarre, früher auch Schlagzeug und Stimme). Die fünf fremd- oder selbsternannten "Funeral-Doomer" haben sich zwar bereits 1993 gegründet und die Demos "Weeping" (1994), "An Epic Dream Of Desire" (1995) und die Splits "Let There Be Doom ..."/"The Epitome Of Gods And Men Alike" (2002, zusammen mit WORSHIP), "A Slow March To The Burial" (2004, zusammen mit STABAT MATER), "Ascent Of The Flames"/"Descent Of The Flames" (2007, zusammen mit STONE WING) und "Four Burials" (2008, zusammen mit OTESANEK, LOSS und ORTHODOX) rausgehauen, aber so richtig "in Wallung" sind sie erst Anfang der 2000er gekommen (siehe hierzu auch den nächsten Absatz). Das einzige mitgelieferte Bandfoto sieht nicht nur verdächtig nach Doom und Konsorten aus, sondern macht - zusammen mit den Titeln der bisher veröffentlichten Scheiben - glasklar, was bei MOURNFUL CONGREGATION "Sache" ist: Begräbnis, Ende Gelände, Friedhof, Grabstein, In Memoriam, Tod, Stillstand, Urne - wie gesagt: "Funeral Doom".

"The Exuviae Of Gods, Part 1" ist nach MOURNFUL CONGREGATIONs "Tears From A Grieving Heart" (2002), "The Monad Of Creation" (2005), "The June Frost" (2009), "The Book Of Kings" (2011) und "The Incubus Of Karma" (2018) nicht nur deren erstes akustisches Lebenszeichen nach/seit vier Jahren Gruppen-Passivität, sondern auch der erste Teil einer als zweiteilig angekündigten Serie von Veröffentlichungen. Teil No. 1 rotiert 37 Minuten und drei Sekunden (= könnte also durchaus als "Full Length" durchdrehen, äh, -gehen), wird aber als dreistückige EP gehandelt. Song No. 1 ('Mountainous Shadows, Cast Through Time') und Song No. 2 ('The Exuviae Of Gods') sind Krematoriums-Kompositionen neuerlichen Datums, Song No. 3 ('An Epic Dream Of Desire') erschien bereits 1995 auf genau DER Scheibe und wurde anlässlich "The Exuviae Of Gods - Part 1" gestreckt, hochglanzpoliert und wiederverwertet. Diese noch nicht mal 40 Minuten Schabung, Schleifung, Schleppung, Schlurfung, Schubberung sind so ziemlich das Langsamste, Quälendste, Toteste, was ich in diesem Jahr gehört hab' - darkest doom in slowest motion, sozusagen.

Also, mich erinnern MOURNFUL CONGREGATION praktisch permanent an die Meister-Doomer MY DYING BRIDE aus dem gebrexiten Königinnenreich: Die legaten/meist mehrstimmigen Gitarrenlinien, das karge/klagende Klavier-Geklimper, das mehr aus Pausen/weniger aus Schlägen bestehende Schlachzeuch und die mehr stimmungserzeugenden/weniger virtuosen Tastenbeiträge - DAS alles klingt schon ziiieeemlich nach der sterbenden Braut. Wäre da nicht der Gesang: DER klingt nicht nur unähnlich, sondern komplett anders! Während BRIDEs Aaron eher heult/leidet/schmachtet, grunzt/mahnt/röhrt CONGREGATIONs Damon mehr in's Mikro. Die Produktinformation informiert darüber, dass irgendwann Ende 2022 der Nachfolger (des Vorgängers), der zweite Teil (des ersten Teils) erscheinen soll, der DANN - und hierzu braucht es wirklich keinerlei Fantasie - "The Exuviae Of Gods - Part 2" heißen wird. Vielleicht NOCH langsamer, vielleicht NOCH quälender, vielleicht NOCH toter. MOURNFUL CONGREGATION - feinster Funeral-Doom aus südlichstem Australien, demnächst auch auf einem Friedhof eures Vertrauens ...

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Mountainous Shadows, Cast Through Time (14:05)
02. The Exuviae Of Gods (7:11)
03. An Epic Dream Of Desire (15:47)
Band Website: www.mournfulcongregation.com
Medium: CD
Spieldauer: 37:03 Minuten
VÖ: 27.05.2022

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