Bisönte - Ancestral Punishmen | |
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Review von Metal Guru vom 26.11.2020 (6070 mal gelesen) | |
BISÖNTE sind Pablo Herrero hinter der Schießbude, María J. Lladó am Mikro, Vicente Payá an Sechs- oder Siebensaitern und Andra Trujillo an Tieftönern - ja genau, ein gleichgeschlechtlich doppeltgemoppeltes Stereo-Duplo! Gitarre und Gesang spielten schon auf der letzten GOLGATHA zusammen, Drums und Bass krachten bei/in/mit YOKO FACTOR, auch zusammen. Diese beiden Damen und Herren (die mit den identisch konfigurierten ABBA weder klanglich noch kompositorisch noch optisch noch stilistisch auch nur irgendetwas gemein haben) fanden sich Anfang 2020 (= kurz vor Corona) zusammen, nahmen bereits April ihre erste Platte auf und unterschrieben im Mai 'nen Vertrag - tja, so schnell kann's gehen, selbst heutzutage, wau! "Anchestral Punishment" heißt BISÖNTEs doomiges Debüt, enthält sechs dickflüssige, gerinnungsUNgehemmte, zähfließende Songs in 43 mäandernden Minuten und 21 schleifenden Sekunden. María singt (NICHT grunzt, NICHT krächzt, NICHT schreit) monoton-mittelfrequent, legato-langsam und eindringlich-beschwörend über (Zitat) "the invasion and destruction by external beings of everything that some believe, possess and love without worrying about what to do to defeat them and keep their style of life" - aha, soso. Andras Alibi-Bass dumpft grundtönend, Vicentes Breitband-Gitarren fleischen höhenlos und Pablos Schlachzeuch schleppt verzögernd. All das (OHNE Gesang) erinnert mich immer wieder an MELVINS (kennt die irgendjemand?). Und dann Marías Gesang: DER fällt klanglich erstaunlich gut (produziert), technisch nicht ganz so gut (exekutiert) aus - passt trotzdem irgendwie. Apropos: Track 6 trumpft seinem Titel entsprechend ('New Beginning') als erster und einziger nur mit Gesang, 'ner akustischen Gitarre und synthetischem Hintergrundgewaber auf - gefällt zwar, passt nur nicht so recht zum Rest ... Als Vergleiche nennt der Infozettel Krachkapellen wie AEONIAN SORROW, AVATARIUM, frühe BLACK SABBATH, CANDLEMASS, MONOLORD, TROUBLE und WINDHAND - ok. Angesichts der handelsUNüblichen Höhenlosigkeit der Gitarren (NICHT der restlichen Instrumente), der lähmenden Langsamkeit (NICHT der Lahmheit) des Materials und der effektierten Monofonie/Monotonie der Vocals will selbst beim wiederholten Hören von BISÖNTEs "Ancestral Punishment" kein Fünkchen Hoffnung aufkommen, kein Quäntchen Optimismus erblühen, kein Strählchen Sonne erstrahlen. Naja, was willste von 'ner Band erwarten, die sich in coronal-distanzierten, down-gelockten, sozial-unverträglichen Zeiten be- UND zusammenfindet? Anyway, BISÖNTEs "Ancestral Punishment" gefällt mir aus mehreren Gründen ganz gut, dafür siebeneinhalb Tropfen. Allerdings frage ich mich (UND die Kapelle), was diese billigen, einfallslosen, plastischen Synthiegeräusche zwischen sämtlichen(!) Stücken sollen ... Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Our Home 02. Two Worlds 03. Where Strangers Reside 04. The Arrival Of Our End 05. Ancestral Punishment 06. New Beginning | Band Website: Medium: CD, LP, MC Spieldauer: 43:21 Minuten VÖ: 23.11.2020 |
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