Cathubodua - Continuum

Review von Metal Guru vom 25.11.2019 (5679 mal gelesen)
Cathubodua - Continuum CATHUBOUA kommen aus Belgien, machen symphonisches Metall und sind die Frontvokalistin Sara Vanderheyden mit 'ihren' fünf Hintergrundinstrumentalisten Kenny Callebaut (Rhythmusgitarre), Peter Thielemans (Bass), Katrien Van Den Hurk (Geige und Symphonien?), Kyron Vannuffelen (Führungsgitarre) und Vincent Verstrepen (Schlagzeug). Warum auf der Bühne Van Den Hurk durch Arvid Vermote (Violine) und Verstrepen live durch Ricardo Lievano Flores (Schießbude) ersetzt werden/wurden, könnte die Band mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit erklären - WENN ich sie denn fragen könnte und WENN sie mir denn antworten würde. Ungeachtet der Besetzungsfrage handelt es sich hier um die allererste Scheibe der Belgier - hierzu schon mal meine herzlichsten Glückwünsche!

"Continuum" nennt sich oder nennen sie (die Belgier) ihr Debüt, rotiert fünfzehn Songs in neunundfünfzig Minuten und dreiundzwanzig Sekunden und thematisiert irgendeinen Typen, der irgendeines Tages oder irgendeines Nachts in irgendeiner Höhle aufwacht, irgendwo draußen irgendein goldenes Schwert findet, damit irgendwelche Kämpfe gewinnt oder verliert, sich und die ganze Welt daraufhin in Frage stellt, nur um dann irgendwann wieder in irgendeiner Höhle aufzuwachen - ah, das/ein "Continuum"! So, da für mich Musik grundsätzlich mehr (eigentlich alles) als Text zählt, sollte es mir nicht schwer (eigentlich leicht) fallen, mich bei der Beurteilung von "Continuum" auf jene, NICHT auf diese zu konzentrieren: Sara singt sehr gut und ist sehr schön - also, sehr gut und sehr schön, mehr aber nicht! Nein, so tonal treffsicher, so vibrationsverträglich, so weiblich weich sie auch singt - so wenig (bis gar nicht) variiert sie, so gleichförmig (bis eintönig) klingt sie - 60 Minuten lang! Harmonisch schippert die Band dann und wann in durigen, meist in molligen Gewässern, rhythmisch entfernt sie sich selbst in selten stattfindenden Breaks und Stopps nur unwesentlich vom verträglichen Vierviertel und solistisch geizen sowohl Bleche als auch Felle als auch Saiten als auch Tasten, wo sie nur können (= nichts Nennenswertes hier). Das ist auf der einen (Haben-)Seite beruhigend, konsequent und stilsicher, auf der anderen (Soll-)Seite einschläfernd, langweilig und nervig. Bombastische Chöre/opulente Orchester (echt oder falsch - who knows?), meist mitreißende Melodien und eine professionelle Produktion relativieren Haben und Sollen - wären da nicht diese dämliche Story und der Inhalt in Relation zur Spieldauer (oder war's umgekehrt?)!

Von Zeit zu Zeit rege ich mich über Veröffentlichungen auf, die kurz, kürzer oder VIEL zu kurz ausfallen und die Bezeichnung 'Full-Length' meiner Meinung nach nicht verdienen. Das Gegenteil ist hier der Fall: Entweder ist die Platte für DIE Abwechslungsarmut/Gleichförmigkeit/Mutlosigkeit/Vorherhörbarkeit zu lang oder für DIE Länge zu abwechslungsarm/gleichförmig/mutlos/vorherhörbar - you decide! Wie auch immer gehen im Laufe einer guten Stunde Leidenschaft (für die Band), Liebe (zu ihrem Debüt) und Lust (auf mehr von beidem) step-by-step verloren und machen acht anfänglich positiv aufgeregte Tropfen zu sechs schließlich negativ abgeregten (Tropfen) - tropf-tropf-tropf...

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Dawn
02. Abyss
03. Hero Of Ages
04. Hydra
05. The Tempest
06. The Fire
07. My Way To Glory
08. The Chasing Horde
09. A Treacherous Maze
10. Legends
11. Nightfall
12. A Tale Of Redemption
13. Deified
14. Apotheosis
15. Dusk
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 59:23 Minuten
VÖ: 25.10.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten