Vintersea - Illuminated | |
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Review von Metal Guru vom 26.09.2019 (5789 mal gelesen) | |
VINTERSEA stammen aus Portland/Oregon, spielen laut Infozettel 'melodic progressive metal with black-, death- und post-metal-influences' und sind - beziehungsweise waren - zum Zeitpunkt der Aufnahme Riley Nix (die anderen Gitarren), Jorma Spaziano (die einen Gitarren), Jeremy Spencer (Schlagzeug), Karl Whinnery (Bass) und - rather first than last - die nachnamenlose Vokalistin Avienne. DIE wurde in Malaysia geboren (was Mensch ihrer Optik unschwer ansehen kann) und macht mir primär Angst! Warum - wenn ich hier (= auf den Promobildern) kein weibliches Wesen SÄHE, käme ich wohl kaum auf die Idee, dort (= auf dem MP3s) ein eben solches (weibliches Wesen) zu HÖREN! Ohne Scheiß: Entweder haben wir es hier mit einem Wunder der Natur oder einer 'fake production' (NO thanks, Mr. T) zu tun. Wie kann ein und dieselbe Person - noch dazu eine so kleine/so schmale/so weibliche - eine derart ambivalente Sanges-Performance hinlegen? Egal, ein erotisch-exotisches Frontweib und vier wie Sportstudenten oder Bürohengste anmutende Hintergrundheinzel deuten auf Gothic-, Power- oder Symphonic-Metal hin, nicht wahr? Ne, ganz so is' es nich', was Auftritte mit ARKONA, NE OBLIVISCARIS, SIRENIA und THE OCEAN bereits bewiesen haben! Des Infozettels Beschreibung (siehe oben) kommt schon hin, unterschlägt aber (mal wieder, wie immer) die Keyboards! Ja, die weißschwarzen Tasten - Überfluss oder Notwendigkeit, Segen oder Fluch, Metal oder Pop? Hier spielen sie eine durchweg hintergründige, stimmungsmachende, unterstützende Rolle, ohne die der Gesamteindruck von "Illuminated" allerdings bei weitem nicht so 'erleuchtend' wäre wie er ist (also, MIT Keyboards). Also, MIR gefällt's (bin ja auch kein Tastenhasser) - was sagt ihr? "Illuminated" ist nach "The Gravity Of Fall" bereits VINTERSEAs zweite Scheibe und fällt im direkten Vergleich virtuoser/routinierter/professioneller aus - neues Management, neues Material, neuer Mixer machen's möglich! Sechs Songs in neununddreißig Minuten und zwei Sekunden bieten hierbei bestenfalls erahnbaren Bass (mumpf-mumpf), Double-Bass-Geballer (dumpf-dumpf), fette/fleischige/flirrende Gitarren, das andere oder eine diesbezügliche Solo (auf 'Crack Of Light' findet sich sogar ein - selbstverständlich unkreditierter - Saxofon-Spot) und legate Melodien auf der Haben-, garstiges Gebrüll auf der Soll-Seite der vokalen Medaille, alles immer und meiner Meinung nach komplett kaputtkomprimiert (= detailarm, laut, matschig, voll, übersteuert)! 'Old Ones' featurt ganz am Ende - quasi 'angeklebt' (= das eigentliche Stück weder rhythmisch, noch melodisch, noch harmonisch adaptierend) - ein waberndes Keyboard! Dafür, dass die Credits kein Keyboard/keinen Keyboarder aufführen, fällt diese 'Anklebung' nicht nur recht charakteristisch, sondern auch recht lang aus - irgendwelche diesbezüglichen Begründungen/Rechtfertigungen/Spekulationen? Das direkt im Anschluss folgende (Titel-)Stück beginnt sogleich mit - einem E-Piano, diesmal allerdings charakterloser und kürzer! Avienne singt (mit sich selbst?) tonal 'richtig' und wird dadurch zum nicht nur atemberaubend aussehenden, sondern auch sensationell singenden, vor allem aber weiblichen(!) Wesen (nachzuprüfen auf: YouTube). Nach exakt vier Minuten und fünfundvierzig Sekunden fahren dann der unheilige Geist, Satan und der Teufel zeitgleich in das Weib, verwandeln es zu einem vom Bösen besessenen Wesen und lassen es grunzen/keifen/schreien, dass mir Angst und Bange wird (Aviennes bisher helles Kleidchen hat sich nebenbei bedenklich duster gefärbt)! Im Spannungsfeld jenes angsteinflößenden Gebrülls und dieses 'richtigen' Gesangs spielt sich "Illuminated" ab, mal langsamer, mal schneller, nie nicht nachvollziehbar. Sein wir ehrlich: Mit einer derart 'good looking', aus Malaysia stammenden, sämtliche damit verbundenen Klischees erfüllenden Frontfrau, die zu allem Überfluss auch noch singen und(!) schreien kann, MUSS eine Band Erfolg haben, oder? Wenn sich eine Band mit einer derartigen Frontfrau nicht komplett bräsig anstellt, MÜSSEN Platten- und Ticketverkäufe funktionieren - oder was? Dabei scheinen mir Klang (Stupidfon-kompatibler 'High-Density-Metal'), Optik (erotisch-exotische Frontfrau als unübersehbares Aushängeschild) und Trends (Frontfrau VOR Hintergrundmännern, hochfrequenter Gesang GEGEN tieffrequentes Geschreie, viel Kompression/viel Stimmung/viel Verzerrung) weitaus wichtiger zu sein als die eigentlichen Kompositionen. DIE fallen auf "Illuminated" eher durchschnittlich und gefühlt (nicht immer, aber meist) zu lang aus - aufgeblasenes Mittelmaß sozusagen! Wie auch immer wünsche ich VINTERSEA das vielste Glück, den meisten künstlerischen/den größten finanziellen Erfolg, das längste Durchhaltevermögen und spende dafür - quasi als Motivationsspritze - schon mal sieben Tropfen meines durch und durch unerotischen (= weil NICHT exotischen) Blutes ... Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Spawn Awakening 02. Old Ones 03. Illuminated 04. Crack Of Light 05. Fiery Tongue 06. Befallen | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 39:02 Minuten VÖ: 27.09.2019 |
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