Wolfhorde - Bloodmoon Symphonies

Review von ReviewRalle vom 01.10.2024 (18550 mal gelesen)
Wolfhorde - Bloodmoon Symphonies Die finnische Do-It-Yourself-Band WOLFHORDE, welche im Jahr 2000 als LYCAON gegründet wurde, ist stilistisch nicht ganz einfach zuzuordnen, da sie verschiedenste Musikstile miteinander verbinden und so einen ganz eigenen Klang erzeugen. Am meisten schlägt wohl jedoch der Folk Metal-Anteil durch, der eben durch vielerlei andere Stile ergänzt wird: So finden sich Spuren des Power- und Black Metals, aber auch einige symphonische und an cineastische Soundtracks erinnernde Elemente sind enthalten.

Das Debütalbum der Band, "Towards The Gates Of North", erschien 2016, drei Jahre später stand der Nachfolger "Hounds Of Perdition" in den Startlöchern. Fünf Jahre später, am 30.08.2024, erblickte das dritte Album "Bloodmoon Symphonies" der Truppe aus dem hohen Norden das Licht der Welt. Veröffentlichungswut sieht jedenfalls anders aus, aber wenn die Band auf Qualität statt Quantität setzt, ist das ja ein ehrbares Ziel. Qualitativ hochwertig kommt auf jeden Fall das Artwork daher, es ist durchaus etwas kitschig, passt aber gut zum Album- und Bandnamen und macht neugierig auf mehr.

Was kann der wilde Mix auf "Bloodmoon Symphonies" also nun? Zunächst einmal ein paar einfache Fakten. Acht Songs befinden sich auf "Bloodmoon Symphonies", die es gemeinsam auf eine Spielzeit von etwas mehr als 49 Minuten bringen. Die Songs pendeln sich allesamt zwischen knappen drei Minuten und fast zehn Minuten Spielzeit ein, was, sofern das Songwriting entsprechend gut sitzt, eine angenehme Dynamik und einen guten Hörfluss kreieren kann.

Die beiden kürzesten Lieder 'Tormented (Beyond Apprehension)' und 'Anubis' befinden sich in der Mitte des Albums und sind dort gut platziert. Während Erster von Anfang an Vollgas gibt, mit einem ordentlichen Blastbeat-Gewitter beginnt und stark und gekonnt mit seinen schaurigen Keyboards in den symphonischen Black Metal schielt, überzeugt das komplett instrumental gehaltene 'Anubis', wie der Name schon vermuten lässt, mit orientalischen Klängen. Hier spürt man auch den cineastischen Einfluss in der Musik der Finnen sehr gut. Viele Teile des Songs könnten wunderbar Verwendung in Rollenspielen mit einem passenden Setting finden.

Die beiden über acht Minuten langen Songs 'Kuoleman Mustat Siivet' und der abschließende Titeltrack sind nicht nur opulent in ihrer Länge, nein, auch in der Aufmachung. Hier wird Wert auf eine epische Atmosphäre gelegt, dazu tragen vor allem auch die gelungenen Clean Vocals bei. Die symphonischen Elemente, die zu dieser Atmosphäre beitragen, sitzen in beiden Tracks besonders gut, dennoch vergisst die Band nicht, auch in diesen Songs regelmäßig aufs Gaspedal zu treten und schnelle Riffs und Doublebass auf den Hörer loszufeuern, gepaart mit fiesen harschen Gesängen.

'Killer Rabbit Of Caerbannog', 'Forsaken Shrine' und 'Last Good Fight' sind ebenfalls gute Nummern. Auch wenn sie das Niveau der bisher genannten Tracks nicht ganz erreichen, brauchen sie sich nicht zu verstecken.

Einzig das Lied 'Phantom Queen' vermag auch nach mehreren Durchläufen nicht zu zünden. Die knapp sieben Minuten ziehen sich ziemlich in die Länge und es fehlen die Widerhaken, um das Lied noch einmal hören zu wollen.

Wer Filmmusik mag, Folk- und Black Metal sowie gelegentlichen Power Metal-Anekdoten zugetan ist, wird mit dem Album eine gute Zeit haben. Allen anderen sei ein Reinhören zumindest ans Herz gelegt.

7/10

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Killer Rabbit Of Caerbannog
02. Forsaken Shrine
03. Tormented (Beyond Apprehension)
04. Kuoleman Mustat Siivet
05. Anubis
06. Phantom Queen
07. Last Good Fight
08. Bloodmoon Symphony
Band Website: www.wolfhorde.com
Medium: CD+digital
Spieldauer: 49 Min. 10 Minuten
VÖ: 30.08.2024

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