Interview mit Z.K. von Origin of Zed

Ein Interview von Kex vom 26.08.2014 (11791 mal gelesen)
Auch wenn ORIGIN OF ZED sich vor allem als Liveband in die Herzen ihrer Fans spielen wollen, macht besonders das Comic-Konzept neugierig...

Das Quartett aus Sachsen schickt sich an, die Metalszene nicht nur live, sondern auch in der Zeichenkunst aufzumischen. "Origin Of Zed" ist ein gelungenes Debüt. Den Fragen zu Band und Album stellte sich Sänger und Gitarrist Z.K..

Erstmal Glückwunsch, zum gelungenen Album, die Kritiken können sich sehen lassen.

Z.K.: Vielen Dank, das hört man natürlich immer gern.

Live geltet ihr in manchen Regionen bereits als Geheimtipp, stellt euch doch bitte mal kurz vor:

Z.K.: Wir sind ORIGIN OF ZED aus dem idyllischen Erzgebirge. Die Band wurde 2007/2008 gegründet und das aktuelle Line-Up, welches auch die CD eingespielt hat, besteht seit 2011 aus folgenden Mitgliedern: Z.K. - Gesang, Gitarre, L² - Gitarre, S.O.D. - Bass, N.C. - Schlagzeug

Ihr macht anständige Musik, wieso hat euch eine einfache Albenveröffentlichung nicht gereicht?

Z.K.: Die Entscheidung, neben der Musik auch ein gewisses Konzept mit der Band zu verbinden, wurde direkt mit der Gründung getroffen. Wir haben darauf einfach Bock und es gibt der Band eine eigene Identität und einen Inhalt mit dem wir uns alle identifizieren können.

Was ist das generelle Konzept von "Origin Of Zed" und wohin führt die Story?

Z.K.: Es ist eine Superheldenstory, zu der natürlich auch ein mächtiger Widersacher gehört. Die Alter Egos der Bandmitglieder sind in diesem Fall der Heldentrupp und Zed der Feind, welchen es zu bekämpfen gilt. Dabei geht natürlich allerhand zu Bruch bzw. in Flammen auf.

Was ist Zeds Ziel in dem Comic und weshalb gilt es, ihn zu bekämpfen?

Z.K.: Zeds eigentliche Herkunft ist in diesem Teil der Story noch ungeklärt. Sein vorrangiges Ziel ist die Eroberung der Erde mit Hilfe von ungebremster Zerstörungsgewalt. Jemand muss ihm natürlich die Stirn bieten und von seinem Vorhaben abhalten.

Den Punkrockzombie Zed kennt man ja bereits aus LOLLIPOP CHAINSAW MASSACRE. Welche Vorbilder hattet ihr für euren Zed?

Z.K.: Den Punkrockzombie kannte ich bis dato noch gar nicht. Ich denke aber, dass unser Zed ihn relativ schnell platt machen würde. ;) Direkte Vorbilder gab es für dieses Wesen zwar nicht, aber wenn man möchte, kann man ihn als eine Mischung aus Charakteren wie Godzilla, Venom und Spawn bezeichnen.

Welche eurer Eigenschaften lernen die Fans über den Comic kennen?

Z.K.: Einen direkten Bezug zu uns als Personen gibt es in der Story nicht. Die Zeichnung der Charaktere ist lediglich optisch an uns als reale Personen angepasst worden. Und natürlich sind wir auch alle so muskulös wie im Booklet abgebildet ;). Eine Charakterentwicklung war für Album Nr. 1 noch zweitrangig, wir möchten aber für kommende Songs auch daran noch etwas feilen.

Habt ihr vor, dieses Konzept durch mehrere Alben zu erhalten, wie etwa COHEED & CAMBRIA?

Z.K.: Das Konzept gehört fest zur Band und wird auf kommenden Platten auch chronologisch fortgeführt und verfeinert. COHEED & CAMBRIA ist ein gutes Beispiel. Ich persönlich bin Fan dieser Band, wobei sie jetzt nicht das Vorbild für diese Idee gewesen ist, da ich die Band auch erst später für mich entdeckt habe.

Wer steckt eigentlich hinter Idee und Zeichnungen?

Z.K.: Die Ideen für die optische Umsetzung hatte ich schon, bevor unser erstes Demo erschienen ist, jedoch erst jetzt die Möglichkeit gefunden, es mit Hilfe von ARIO MURTI (Comiczeichner aus Indonesien) in der Qualität umzusetzen, die mir immer vorschwebte. Für die kommenden Platten werden natürlich alle in der Band ihre Einfälle dazu mit einbringen können.

Welcher Vorbilder habt ihr euch musikalisch bedient?

Z.K.: In der Anfangszeit der Band haben uns vor allem Bands wie DEATH, NEVERMORE, BEHEMOTH, MASCHINE HEAD oder auch WINTERSUN inspiriert und manchem älteren Song merkt man evtl. auch unsere Vorlieben von damals noch an. Musikalisch wollen wir natürlich unseren eigenen Stil weiterentwickeln, anstatt uns bei anderen Bands zu "bedienen". Die musikalischen Vorlieben innerhalb der Band gehen auch teilweise stark auseinander und wir versuchen eine Schnittmenge aus all dem zu erreichen.

Mit 56 Minuten bekommen die Fans etwas geboten fürs Geld, wie viel Spielzeit sollte ein anständiges Album eurer Meinung nach haben?

Z.K.: Wir sind uns natürlich bewusst, dass eine knappe Stunde Spielzeit für den einen oder anderen Zuhörer zu viel sein könnte. Wir sind selbst sogar der Meinung, dass ein guter Schnitt bei 40 - 45 Minuten erreicht ist. Da die sechs Songs unseres Demos aber fest zum Konzept des ersten Storyteils gehören, haben wir uns dafür entschieden, diese komplett neu für das Debüt einzuspielen und mindestens ebenso viele neue Songs einzubringen. Das führte zwangsläufig auch zu einer längeren Spielzeit.

Ihr hattet den Mut, DEATH zu covern - weshalb gerade dieser Song?

Z.K.: DEATH ist eine der ganz wenigen Bands, die wir in der Band alle gleichermaßen verehren und "Lack Of Comprehension" einer unserer Lieblingssongs. Die Wahl fiel uns daher nicht sonderlich schwer.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Christian Münzer?

Z.K.: Christian haben wir vor einiger Zeit einmal privat kennenlernen dürfen, da er ein paar Verbindungen zu Freunden in unserer Region hat. Abgesehen davon sind wir schon lange Fans von seiner Musik bzw. den meisten Bands, in denen er mitwirkte. Für uns war sofort klar, dass wir ihn fragen müssen, ob er etwas beisteuern möchte und er hat sofort "Ja" gesagt.

Wenn ihr träumt, wo möchtet ihr mit ORIGIN OF ZED gerne landen?

Z.K.: Wir sind eigentlich keine Träumer, aber wenn du schon so fragst ... Ich persönlich würde davon träumen, den Großteil des Jahres international auf Tour sein und davon leben zu können. Einen eigenen, echten Comic finanzieren zu können, wäre natürlich auch der Knaller. Aber wenn ich realistisch bleibe, wäre ich bereits dankbar, wenn wir es schaffen, uns innerhalb der deutschen Metalszene und darüber hinaus einen guten Namen zu machen.

Was sollten Fans oder solche, die es noch werden möchten, auf jeden Fall noch über euch wissen?

Z.K.: Wir reden in den Interviews neben der eigentlichen Musik natürlich viel über das Konzept sowie den Comicstyle. Aber ganz wichtig ist es sicher noch zu erwähnen, dass wir leidenschaftlich gerne live spielen und uns auch in erster Linie als energetische Liveband sehen. Die Musik sowie die Bühnentauglichkeit unserer Songs stehen bei uns trotz der Comicsachen stets an erster Stelle.

Danke für das Beantworten der Fragen! Traditionell gehören die letzten Worte der Band:

Z.K.: Vielen Dank für das nette Interview. An alle Leser, vielen Dank für euer Interesse und falls ihr mehr hören und sehen wollt, besorgt euch die Scheibe bei Aural Attack oder direkt bei uns. Schaut doch einfach mal auf einer unserer Shows oder auf unserer Facebookseite vorbei und lasst uns einen "Like" da. Wir sind dankbar für den Support von jedem Einzelnen von euch.

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