Shrapnel - In Gravity

Review von Damage Case vom 08.07.2024 (12904 mal gelesen)
Shrapnel - In Gravity Die englischen Thrasher SHRAPNEL haben einen neuen Sänger. Und einen neuen Stil, denn astreinen Thrash, wie bis zum Vorgänger "Palace For The Insane" (2020), zelebriert das Quartett nicht mehr. Man könnte es eher als Modern Groove Metal, der sich Thrashanleihen bedient, beschreiben. Vergleiche zu DUST BOLT, die sich mit ihrem aktuellen Werk "Sound & Fury" ihrem engen Thrash-Korsett entledigen und moderne Sounds verwenden, sind absolut angebracht. Die engen Leitplanken der Vorbilder EXODUS, TESTAMENT und DEATH ANGEL werden verlassen und das Quartett entdeckt neue Klänge, Rhythmen und Ausdrucksformen. Speziell wegen des variablen Neusängers Daniel Moran wird es in vielen Momenten sehr melodisch, jedoch driften die Songs nie in kommerziellen Singalong oder Metalcore ab. Vielmehr offenbaren sich Parallelen zu ihren englischen Kollegen EVILE und SYLOSIS, die ebenfalls den Groove in ihren weiterhin rifflastigen Thrash einbauen. Man darf sich nicht vom titelgebenden Opener verwirren lassen, der, unterstützt von BLEED FROM WITHIN-Sänger Scott Kennedy, einen zu modernen Ersteindruck erzeugt. Die anschließenden Songs haben deutlich mehr Riffs, Soli und Power, nur dass sie eben eine moderne Version von Thrash Metal darstellen. Das liegt nicht zuletzt an Jens Bogren, der großen Wert auf eine transparente und zeitlose Produktion legt, die sich jedoch zu keinem Zeitpunkt aktuellen Pop-Trends anbiedert. Mit einem größeren Label im Nacken könnte "In Gravity" für SHRAPNEL der Beginn eines großen Schritts nach vorne sein.

Fazit: Heute ist mehr TRIVIUM, weniger DEATH ANGEL. Auf diese einfache Formel kann man es reduzieren. Dann zieht man noch einen halben Punkt ab, weil Matt Heafy & Co. (noch) eine Liga über "In Gravity" zocken. So kommt man zur Bewertung für ein Album, das diesmal mehr als 'solide' ist.

Anspieltipps: 'Amber Screams' und 'Breaker' sind mächtige Powersongs, die aber auch vom großartigen Gesang von Daniel Moran leben. 'Follow The Cold' ist schnell, mutig und einfach nur ein krasser Metalsong. Die Halbballade 'Absolution' schließt das Album nicht ab, sondern sorgt für ein hymnisches Zwischenhoch auf "In Gravity".

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. In Gravity (Featuring Scott Kennedy)
02. Amber Screams
03. Guardian
04. Breaker
05. Judgement
06. Dark Age
07. Follow The Cold
08. As Above
09. ..So Below
10. Absolution
11. Rust
12. Kingmaker
Band Website: www.facebook.com/ShrapnelOfficial
Medium: CD
Spieldauer: 48:06 Minuten
VÖ: 31.05.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten