Kromlek - III - III | |
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Review von Wulfgar vom 13.11.2024 (15309 mal gelesen) | |
![]() Aber was darf man denn erwarten, wenn man sich jetzt diesen letzten aller Outputs zu Gemüte führt? In erster Linie darf man absolut fantastischen Pagan Metal erwarten, der, mit kräftiger Unterstützung von Keys und Synthies, wie eine melodische Sturmflut aus den Boxen tobt. Schnell, schwer und unaufhaltsam. KROMLEK haben beziehungsweise hatten ein grandioses Ohr für mitreißende Melodien und abwechslungsreiche Arrangements. Das Riffing von NhévanN (Lead Gitarre) und Forad (Rhythmus Gitarre) sitzt zu jedem Zeitpunkt genau da, wo und wie es sein sollte. Das kann man für meine Begriffe einfach nicht besser machen. Egal, ob gerade eisenharte Bretter mit einem Affenzahn auf die Ohren eindreschen, oder (wesentlich seltener) eine leise Melodie sacht die Seele umschmeichelt. Es passt und stimmt einfach zu jedem Zeitpunkt. Oft ist es aber auch der schiere Bombast, die geradezu monumentale Epik, die dieser Mucke innewohnt, welche mich so sehr begeistert. Wenn es "nur" durch Musik gelingt, vor dem inneren Auge ganze Universen entstehen und wieder vergehen zu lassen, dann kann man es ruhigen Gewissens in die Sammlung der absoluten Top-Alben einsortieren. Und mit jedem Song, der auf "III - III" durchläuft, legen KORMLEK noch eine Schippe drauf. Auch die Vocals, die Sänger alfavargR in sämtlichen Spielarten des Growls und Screams, ins Mikro keift, tragen das ihrige dazu bei, dass ich zu folgendem Fazit gelange: "Meine Herren, was für ein Mörderalbum!" Was? Ihr wollt noch ein, zwei Anspieltipps? Nöö! Hört euch das ganze Album an! Da sind ohnehin keine schwachen Songs oder gar Füllmaterial dabei. Die absolut verdiente Höchstwertung bezieht sich übrigens nur auf "III - III". "Upphaf" hingegen geht mit 'KromleK' zunächst mal ganz weit zu den Anfängen der Band zurück, was auf mich wirkt wie eine launige Mischung aus FINNTROLL und EQUILIBRIUM. Aber schon innerhalb dieses Songs ist eine qualitative Steigerung auszumachen. Im weiteren Verlauf von "Upphaf" blitzen dann auch die Black Metal Anteile in der Mucke immer mal wieder durch. Je länger diese Werkschau läuft, desto mehr bereue ich, dass ich nicht schon früher auf diese Band gestoßen bin. KROMLEK treffen vollkommen zielsicher das Qualitätszentrum in meinem Gehirn und massieren es bis zum akustischen happy... na ja, lassen wir das. Das grandiose 'Moritvrvs Immortalis' bildet schließlich den Höhepunkt und Schluss des Albums, wobei das eigentlich extrem coole Feature von HEIDEVOLK (zu hören in der Version von 2011) in dieser Neuaufnahme leider nicht mehr zu hören ist. Tja, da sitze ich nun. Selig vom Genuss dieses fantastisch guten Doppelalbums, traurig, weil ich wohl keinen Live-Gig dieser Band je erleben werde. Ich bin zwiegespalten wie selten zuvor, da ich euch unbedingt zum Kauf dieses Albums rate, obwohl ich weiß, dass ich damit vielleicht noch ein paar mehr Menschen in genau diese Stimmung stürzen werde. Doch bei einem bin ich mir absolut sicher. Wenn es einer Band und deren Musik scheinbar so spielerisch gelingt, einen solchen Sturm der Emotionen auszulösen, dann gehört es sich dieser Leistung mit stehenden Ovationen zu applaudieren. Cheers, euer Wulfgar Gesamtwertung: 10.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
"III - III" 01. Þursöld I - Gigantenwelle 02. Þursöld II - Seismonade 03. Þursöld III - Nunatak 04. Ek, Gangleri 05. Totem Tales I - I tidevarvet av u 06. Totem Tales II - aRktur 07. Totem Tales III - AlgyR 08. Strandhögg pt. IV - Ráns Schattenpass "Upphaf" 1. KromleK 2. Träskens Näve 3. Strandhögg pt. I - Drachen im Nebel 4. Strandhögg pt. II - Gefolgschaft der Gezeiten 5. Herjan 6. Grim Omens 7. Mantikor 8. Moritvrvs Immortalis | Band Website: www.kromlek.de Medium: 2 CDs Spieldauer: 83:08 Minuten VÖ: 14.11.2024 |
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