Adorior - Bleed On My Teeth | |
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Review von Froosti vom 23.09.2024 (18143 mal gelesen) | |
Auf der Bühne ist Black/Death/Thrash Metal meistens ein Garant für eine ordentliche Party. Auf Platte konnten mich allerdings nur wenige Bands überzeugen. Daher ist meine Sammlung in dem Bereich auch klein gehalten. Ein wenig MIDNIGHT und SATAN WORSHIP und dann sieht das schon leer aus. Meist schaffen sie es nicht, die Energie von der Bühne auf die Platte zu übertragen. Mein erster Kontaktpunkt mit ADORIOR ist allerdings dieses Review, auch wenn die Band bereits seit 1994 existiert. Sehr fleißig waren sie allerdings nicht, und "Bleed On My Teeth" ist erst ihr drittes vollständiges Album, aber lieber Qualität statt Quantität. Denn das, was ADORIOR hier abliefern, ist ein Abriss auf Platte ohne wenn und aber. Schon der Opener 'Begrime Judas' gibt die Marschrichtung für die kommenden 50 Minuten vor. Die Band tritt ordentlich aufs Gaspedal und schmeißt mit messerscharfen Gitarrenriffs um sich. Gerade an den Gitarren tritt der Thrash Metal deutlich hervor. Ein Riff jagt das nächste und die Soli sind auf den Punkt genau präsentiert. Dabei orientiert sich die Band aber ausschließlich am Oldschool-Metal. Hier ist absolut nichts modern gehalten. Spätestens beim dritten Song 'L.O.T.P. - Vomit Vomit Vomit Bastard' fängt auch das letzte träge Bein an sich zu bewegen, und ich headbange durch meine Wohnung, bis auch das letzte Staubkorn am Fliegen ist. Ein besonderes Highlight der Platte ist der Gesang von Sängerin Jaded Lungs. Der Umfang ihrer Vocals ist immens und macht von der ersten Sekunde an Spaß. Egal ob Thrash Metal-Gekeife, hohe Screams oder eklige Growls, für Abwechslung ist gesorgt. Dabei wirkt das Ganze so, als ob es sie keine großen Mühen kostet. Wo die Instrumente nach vorn drücken und spannende Solis auffahren, gibt die Sängerin der Musik eine richtig räudige Kante. Nach so vielen positiven Worten muss ich aber auch ein paar Punkte abziehen. Was mir an der Platte fehlt, sind spannende und mitreißende Refrains. Die Platte groovt und ballert ohne Ende, verliert sich aber auch zu oft in Spielereien, ohne auf den Punkt zu kommen. Dadurch kann ich zwar zu der Musik ohne Ende headbangen und ich sehne den nächsten Moshpit herbei, aber es bleibt auch kein Song so richtig im Gedächtnis. Ebenso fehlt mir der "Faust in die Luft"-Moment, wo man dasteht und einfach den Song mitgrölt. Ein weiterer Punkt ist die Produktion, welche für meinen Geschmack durchaus noch etwas roher sein dürfte. Ich vergleiche das Album viel mit einem Auftritt und würde mir wünschen, dass es auch mehr nach einer Live-Erfahrung klingen würde. Damit bin ich mit dem Meckern aber auch schon fertig, und mit 'Bleed On My Teeth' schmeißt uns die Band hinaus. ADORIOR haben mit ihrem neuen Album "Bleed On My Teeth" einen ordentlichen Abriss hingelegt. Bis auf die Produktion schafft es die Band, das Live-Feeling einzufangen und auf Platte zu pressen. Lediglich die mitreißenden Refrains, die einem in Erinnerung bleiben, fehlen. Das schmälert den Langzeitspaß der Platte deutlich. Wer auf Bands wie frühe VENOM oder KREATOR steht, sollte mal reinhören. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Begrime Judas 02. Ophidian Strike 03. L.O.T.P. - Vomit Vomit Vomit Bastard 04. Precipice Of Fire 05. Sips Of Sarin 06. Scavengers Of Vengeance 07. Moment Of Mania 08. Bleed On My Teeth | Band Website: www.facebook.com/adorior Medium: CD, LP, MC Spieldauer: 49:44 Minuten VÖ: 27.09.2024 |
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