Vulture - Sentinels | |
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Review von Chaosswampchicken vom 18.04.2024 (9705 mal gelesen) | |
Drei Jahre ist es her, seitdem die Speed Metaler aus Dortmund mit "Dealin' Death" ihren letzten Longplayer veröffentlicht haben. Nun, drei Jahre später, haben sie neue Musik und mit "Sentinels" eine neue Platte im Gepäck. Dass die Jungs ordentlich Gas geben können und auf der Bühne in bester Oldschool-Manier ihre Musik rausrotzen können, habe ich letztes Jahr im Schlachthof in Wiesbaden, bei der Tour mit EXCITER, selbst erleben können. Es war sowieso schon super heiß, aber VULTURE haben das Ganze nochmal gesteigert. Obwohl die Nordrhein-Westfalen mit gerade einmal neun Jahren in der Bandhistorie, noch relativ neu im Business sind, haben sie sich ziemlich schnell eine stattliche Fangemeinschaft erspielt. In einem Interview sagte die Band, dass "Sentinels" die Intensität und Leidenschaft des Debütalbums "The Guillotine" mit dem melodischeren Ansatz von "Dealin' Death" verbindet. Man darf gespannt sein. Und nun begeben wir uns mal zum Allerwichtigsten bei einer Review, der Musik. Schreie aus dem Schlachthof Der Opener 'Screams From The Abattoir' wartet auf mit ordentlichem Getrommel von G. Deciever, wenn man sich den Titel so ansieht, erinnert dieser, glaube ich, nicht zufällig an einen Hit der ehemaligen Speed/Power Metal-Band ABATTOIR (zu Deutsch: Schlachthof). Es ist ein klassischer Speed Metal-Track mit ordentlich Tempo und kreativen Riffs, der rotzige Gesang und die hohen Schreie, aber auch die feinen Zwillingsgitarrenmelodien von S. Castevet und M. Outlaw, die mit eingebaut werden, erwecken in einem das Gefühl, seine Haare so lange zu schütteln, bis man nicht mehr weiß, wo man ist. 'Transylvania' ist wunderbar melodisch mit viel Atmosphäre, es erklingen Chöre und im Hintergrund ist ein Gewitter zu hören. Es dient als eine Art Vorspiel für den Folgesong 'Realms Of The Impaler'. Der erwähnte Song knurrt mit der Intensivität, die Paul Baloff zu den frühen EXODUS brachte, als auch das Tempo und Kantigkeit von EXCITER zu den Zeiten von "Heavy Metal Maniac". Als Nächstes haben wir 'Where Theres's A Whip (There Is A Way)' auf unserer Liste - ein großartiges Gitarrenlead eröffnet den Track, hinzu kommen ein Schlagzeug, das hier klar die Führung übernimmt und Vocals, die wie ein Blitz durch den ganzen Körper schießen. Es treibt mit einer enormen Energie nach vorne. Was will man mehr? Was ist denn da los? Das habe ich mir gedacht, als ich die ersten Töne des fast auschließlich mit Instrumenten bespielten Stücks 'Der Tod Trägt Schwarzes Leder' hörte - im Stil von KING DIAMOND/MERCYFUL FATE bekommen wir hier Atmosphäre pur, besonders eines der Markenzeichen von VULTURE kommt hier auf sehr melodische Art und Weise zum Vorschein: der doppelte Gitarrenlead. Das Besondere an diesem emotionalen Zwischenspiel ist auch der weibliche Singsang zum Anfang. Es sind diese Parts, die die Schnelligkeit und Furiosität der Band auflockern und die Soundrange von VULTURE damit erweitern. Das Skilllevel der Band zeigt sich hier besonders, denn es werden Geschichten erzählt und Emotionen hervorgerufen, ohne dass ein Wort gesungen wird. Der Vorhang fällt mit dem Closer 'Oathbreaker', hier geht es wieder zurück zum klassischen und erbarmungslosen Speed Metal. Das Uptempo-Stück macht einfach Spaß und man verspürt den innerlichen Drang 'Sentinels (Heavier Than Time)' einfach von vorne zu hören, sobald der Song zu Ende ist. Fazit Mit ihrem vierten Longplayer haben die Jungs von VULTURE ordentlich Gas gegeben, es ist eingängig und ruppig, aber auch überraschend melodisch und emotional. Auf "Sentinels" kommt keine Langweile auf, man bekommt, wofür man zahlt: rohen und unverfälschten in-die-Fresse-Metal. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Screams From The Abattoir 02. Unhallowed & Forgotten 03. Transylvania 04. Realm Of The Impaler 05. Draw Your Blades 06. Where There's A Whip (There Is A Way) 07. Der Tod Trägt Schwarzes Leder 08. Death Row 09. Gargoyles 10. Oathbreaker 11. Sentinels (Heavier Than Time) | Band Website: www.vulturekills.com/ Medium: CD, LP Spieldauer: 40:40 Minuten VÖ: 12.04.2024 |
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