Steak Number Eight - Kosmokoma

Review von Lestat vom 24.01.2016 (5956 mal gelesen)
Steak Number Eight - Kosmokoma STEAK NUMBER EIGHT - hinter diesem seltsam anmutenden Namen steckt eine belgische Progressive Rock-Band. Wobei das die Band nur unzureichend beschreibt. Zumal "Kosmokoma" sich im Laufe der Zeit ein wenig ändert. Anfangs haben wir feinstes Progzeug, mit sauber und gut gesetzten Breaks und komplexen Songstrukturen. Zwischendrin bekommen die Harmonien einen stark jazzigen Einschlag und gegen Ende geht es schon fast in Richtung Ambient und fügt sich unauffällig in den Hintergrund. Der Gesang wandelt sich, mal tritt er als Black Metal-Scream auf, mal als normaler klarer Gesang.

So viel zur allgemeinen Beschreibung. Der Gesang ist meist unauffällig, da er so abgemischt wurde, dass er aus der Geräuschkulisse nicht besonders hervortritt. Man kann ihn also ohne Probleme ignorieren und einfach als weiteres Instrument wahrnehmen. Das hat in diesem Fall durchaus was für sich, gerade da dadurch die Stellen, an denen er zum Scream wird, nicht aggressiv hervortreten.

Etwas beanspruchend ist der Wandel der CD. Hat man anfangs feinsten Prog Rock, auf den man sich konzentrieren sollte, um ihn genießen zu können, wird der Mittelteil einfach anstrengend. Die Harmonien sind einfach sperrig, und wer solche Akkorde nicht gewohnt ist, den fordern die Harmonien einfach. Und ganz am Ende flacht die Musik einfach nur ab und wird zum Easy-Listening für graue Regensonntage.

Diese Flexibilität ist Geschmackssache. Was aber definitiv stört: Die Belgier kommen nicht zum Punkt. Es gibt, zumindest am Anfang, ein wahres Feuerwerk an verschiedenen Teilen in den Liedern, und das nicht einmal willkürlich, sondern immer als Variation von schon dagewesenen Themen. Nur: Man kommt nicht zum Punkt. Irgendwann ist das Lied zu Ende, ohne dass man das Gefühl hat, dass es auch fertig ist.

Die Bewertung fällt schwer. Handwerklich ist das Album absolut sauber eingespielt. Das Songwriting offenbart aber leider die eine oder andere Schwäche. So kann ich weder eine Kaufempfehlung aussprechen noch davon abraten. Prog-Fans sollten reinhören, nicht dass es der eine oder andere als Juwel empfindet und über die Schwächen hinwegsehen kann. Wem allerdings TOOL schon zu kompliziert sind, sollte lieber die Finger davon lassen.


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Return Of The Kolokomon
02. Your Soul Deserves To Die Twice
03. Principal Features Of The Cult
04. Gravity Giants
05. Charades
06. Knows Sees Tells All
07. Claw It In Your Eyes
08. It Might Be The Lights
09. Cheating The Gallows
10. Future Sky Batteries
11. Space Punch
Band Website: www.steaknumbereight.com
Medium: CD
Spieldauer: 1:07:07 Minuten
VÖ: 20.11.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten