Maverick - Quid Pro Quo | |
---|---|
Review von Stormrider vom 18.01.2015 (4093 mal gelesen) | |
Oh, eine Old-School-Thrash-Platte! Das ist der erste Gedanke, wenn man das ziemlich trashige 80er Jahre Cover von "Quid Pro Quo" sieht, dem Debütalbum der Nordiren aus Belfast. Auch das verzichtbare Intro sagt noch nichts anderes aus. Bei den ersten Takten von 'Snakesin Sinner' fragt man sich dann jedoch erstmal, ob da nicht die falsche CD im Player rotiert. Denn mit Thrash hat das nichts zu tun, gar nichts. Was es hier zu hören gibt, ist nämlich typischer 80er Jahre Hard Rock, der mit einer leichten Sleaze-Schlagseite garniert wird. Allerdings ohne das räudige, dreckige Element, sodass mir persönlich ein wenig der rotzige Faktor fehlt, der Bands wie CRASHDIET oder HARDCORE SUPERSTAR auszeichnet. Wer den Glam Rock/Metal der 80er mochte und das BON JOVI Debüt oder WHITE LION's "Pride" auf seinem All-Time-Fave-Schrein stehen hat, der wird mit MAVERICK aber bestimmt keine Berührungsängste haben. Das Songmaterial basiert auf einfachen und nachvollziehbaren Strukturen und Riffs, womit man dieses Album problemlos auf einer Party laufen lassen kann, und auch im Mainstream Rockradio werden die Songs gut funktionieren. Allerdings ohne dabei das Potenzial zu haben in eine Dauerrotation geschickt zu werden. Nicht, dass "Quid Pro Quo" so richtig schlecht wäre, aber eben auch nicht so richtig der Hammer. Guter Durchschnitt trifft es am besten. Neben eingängigen und riffbetonten Highlights wie 'Shackeld' oder 'Side By Side' gibt es leider auch sehr cheesiges Material wie z.B. 'Got It Bad', welches insbesondere bei den Lyrics nicht nur die Fußnägel hochrollt, sondern auch den Ohrenschmalz spontan verflüssigt und aus der Hörmuschel laufen lässt. An der handwerklich-technischen Umsetzung der elf Songs (das Intro kann man nicht mitzählen) gibt es wenig auszusetzen, die Produktion ist glattgebügelt und hat so gut wie keine Ecken oder Kanten mehr und der Gesang von Fronter Dave Balfour ist nicht schlecht, aber eine Stimme mit unbedingtem Wiedererkennungswert hat er nicht. Was also bleibt von "Quid Pro Quo"? Eine knappe Stunde Gute-Laune-Hintergrundrockmusik mit sehr überschaubarer Halbwertzeit, nothing less - nothing more. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Event Horizon 02. Snakeskin Sinner 03. Paint By Numbers 04. Got It Bad 05. In Our Blood 06. One More Day [Quid Pro Quo] 07. Electric 08. Rock 'n' Roll Lady 09. Shackled 10. Last Addiction 11. Side By Side 12. Took The Night | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 53:04 Minuten VÖ: 28.11.2014 |
Alle Artikel