Quinta Essentia - Initiates Of The Great Work

Review von T.Roxx vom 03.09.2016 (5716 mal gelesen)
Quinta Essentia - Initiates Of The Great Work Ich hätte schwören können, das QUINTA ESSENTIA aus Italien kommen - tun sie aber nicht. Die Herrschaften kommen aus den USA, genauer gesagt aus Alabama und spielen auf ihrem nunmehr 3. vollständigen Album eine sehr gewöhnungsbedüftige Mixtur aus Death Metal, Black Metal, Dark Metal und Power/Thrash/Classic Metal. Ja meine Damen und Herren, richtig gelesen! Dass QUINTA ESSENTIA im Kern verstanden haben, worum es bei Black/Death Metal geht, hört man schon im Opener 'The Wanderer Travels'. Allerdings scheint diese Art Musik der Saitenfraktion ein wenig zu langweilig zu sein, denn hier und da tauchen schon die ersten Parts auf, die man eher in Richtung Power Metal/Classic Metal verorten würde. Während man da noch denkt, man hätte sich verhört, bekommt man spätestens beim Gitarrensolo Gewissheit. Spielt YNGWIE MALMSTEEN jetzt Black/Death Metal? Nein, tut er nicht. Leider zieht sich dieses musikalische Wirrwarr durch das ganze Album. Hin und wieder kommen noch ein paar Ansätze aus dem Dark Metal hinzu ('Lunar Power' ist eine schöne Dark Metal-Hymne - zumindest bis zum Gitarrensolo), aber wirklich jeder annehmbare Ansatz wird spätestens im Soloteil gnadenlos niedergefiedelt. Und so werden mit dem Instrumental 'Linear Articulation of Intent' meine schlimmsten Befürchtungen wahr. Hier handelt es sich eigentlich weniger um ein Instrumental, als viel mehr um ein einziges Classic Metal-Gitarrensolo. Ja, die Saitenfraktion beherrscht ihre Instrumente außerordentlich gut, gar keine Frage - allerdings sollte sie sich selbst mal die Frage stellen, ob sie in einer Black/Death/Dark/Thrash Metal-Band richtig aufgehoben ist. Dieses Gefiedel in jedem Lied halten ja selbst die stärksten Nerven nicht aus, wenn man nicht gerade auf solch abgefahrenes Zeug steht. Und abgesehen davon, dass bei mir die Phase vorbei ist, in der ich sowas geil fand, passt es auch so gar nicht zu dem eigentlichen Stil, den die Band (oder zumindest der Rest davon) spielt. Obwohl alle beteiligten Musiker ihr Handwerk beherrschen, sitzen QUINTA ESSENTIA gekonnt zwischen allen Stühlen. Ich bin froh, dass ich es irgendwie geschafft habe, dieses Album zu Ende zu hören. Freiwillig tue ich mir das nicht nochmal an.

Wer kein Problem damit hat, wenn im extremen Metal-Bereich auch mal Musik für Musiker zelebriert wird, der sollte sich mal an dem Album versuchen - für alle anderen gilt: Finger weg!



Gesamtwertung: 3.0 Punkte
blood blood blood dry dry dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Wanderer Travels
02. The Stone as a Key
03. Flight without Form
04. Master of Masters
05. Mystical Union
06. Lunar Power
07. Linear Articulation of Intent
08. Initiates of the Great Work
09. The Elixir of Liberation
10. Primal Sorcery Incarnate (Outro)
Band Website: www.quintaessentia.net
Medium: CD
Spieldauer: 46:13 Minuten
VÖ: 29.07.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten