New Damage - Ze'eb And Oreb

Review von Kex vom 29.01.2010 (6046 mal gelesen)
New Damage - Ze'eb And Oreb Progressiver Metal ist nicht jedermanns Sache, dennoch bietet die Szene mit OPETH, TOOL oder DREAM THEATER durchaus musikalisch einiges auf. Umso enttäuschender sind Bands wie SEVENDUST die gerne mal als alternativer oder modern-progressiver Metalband bezeichnen lassen und eigentlich nur dafür stehen, dass Songstrukturen weniger komplex und insgesamt eher langweilig aufgebaut sind.

Warum ich das erwähne? :NEW DAMAGE, um die es hier gehen soll, zählen sich - leider zu Recht - ebenfalls zu diesen eher langweiligen, wenig beeindruckenden modern-progressiven Metalbands. Doch das Problem geht hier tiefer, als nur die stumpfe Zuordnung zu einer Musikrichtung. Die Krefelder bringen mit "Ze'eb and Oreb" zwar schon ihr drittes Album heraus, doch dieses Mal nicht in Eigenproduktion und nicht mit Sänger Jerry Ülker, sondern Ingo Bayonczak. Dessen Gesang stellt für mich Problem Nummer 1 der Scheibe dar. Generell ist eine doomige, melancholisch angehauchte Färbung ja durchaus was Hörenswertes - aber nicht ein komplettes Album durch und schon gar nicht in Kombi mit emotional-belegtem Gesamtklang. Gerade 'Elements' verliert dadurch an Stärke. Hier sind die Growls zwar stark und geprägt von Kraft und Wut - was aber einerseits nicht zum ziemlich zurückhaltenden Schlagzeuspiel sowie dem eher langweiligen Riffing passen will. Noch mehr wird die Wirkung durch den wohl eigentlich kontrastierend gedachten Refrain im sauberen Gesang gemildert. Der Kontrast ist letzten Endes kaum ein solcher, schade. Die Growls sind ebenfalls nicht konstant, in 'All That Matters' wäre wohl besser ganz auf diese verzichtet worden, gleiches gilt für 'Closer', denn in beiden Songs sind diese schlicht zu schwach. Positiv zu verzeichnen ist, dass die Schlagzeuglinien durchaus durchdacht sind - wenn jetzt das Tempo noch mehr angezogen wird, könnte da noch was gehen. Besonders ansprechend empfand ich ebenfalls Basslinien und Soloparts.

Fazit: Seit 2000 ist das Krefelder Quartett schon am Ball, die Produktion ist sauber - aber eben irgendwie langweilig und nichts Besonderes. Alle, denen OPETH zu komplex ist, dürfen beherzt zugreifen, gleichwie all denjenigen, die ein besonderes Faible für melancholisch-cleanen Gesang haben. Die Scheibe liegt nur knapp über'm Durchschnitt, Black-, Death-, Thrash- und Core-Fans sollten tunlichst die Finger davon lassen.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Oceans Of Alteration
2. All That Matters
3. Elements
4. Trapped
5. Final Cut
6. When Death Deals Your Amusement
7. Closer
8. Mosper Whinster
Band Website: www.newdamage.de
Medium: CD
Spieldauer: 40:29 Minuten
VÖ: 27.11.2009

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