Demon Head - Hellfire Ocean Void | |
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Review von Stormrider vom 07.03.2019 (4955 mal gelesen) | |
Es reicht nicht mehr Okkult-Rock zu sein, nein, heute muss es schon diabolisch zugehen. So will es uns zumindest das Label weismachen, wenn es "Hellfire Ocean Void" bewirbt, den aktuellen Output der jungen Dänen DEMON HEAD. Kann man so sehen, man kann es aber auch einfach Vintage Rock mit theatralischem Gesang und düsteren Texten nennen. Denn so richtig teuflisch wollen die sieben Songs doch nicht daherkommen, das Intro, 'Rumours Master', ist eher nur eine kleine instrumentale Einstimmung und kein voller Song. Danach gibt es hallig produzierten Vintage Rock, der eine gewisse DIY-Attitüde verströmt und durchaus abwechslungsreich vorgetragen wird. Aber ob deswegen gleich der Teufel um die Ecke lugt? Ich denke nicht. Man kann DEMON HEAD auf den exakt 40 Minuten aber durchaus attestieren, dass sie innerhalb des Genres die Eckpunkte ausloten und in ihren Sound integrieren. Von treibenden Riffs über Chöre, nachvollziehbare Refrains und melodische, wenngleich auch simple, Soli, bis hin zu Songaufbauten, die sich gerne mal eine unvorhergesehene Wendung und eine kleine Jam gönnen, alles ist dabei auf "Hellfire Ocean Void". Vor ein paar Jahren wären DEMON HEAD mit dem Album vermutlich auch massiv abgefeiert worden. Heute wirkt der Rundling aber dennoch ziemlich antiquiert, denn die Zutaten der Songs wurden alle schon von GHOST, THE DEVIL'S BLOOD und ähnlich gelagerten Bands in dieser Form mehrfach recycelt. Natürlich muss man bei einem Genre, welches sich der Musik von vor über 40 Jahren verschrieben hat, keine Innovationen erwarten, sondern eine authentische Darbietung, aber irgendwie fühlt sich das Album trotzdem an, als wollte es auf einen Zug aufspringen, der bereits zwei Stationen weitergefahren ist. Daneben fehlen dem Album aber auch ein oder zwei veritable Hits. Zwar ist kein Song wirklich schlecht, aber es drängt sich auch keiner auf, der schreit: "Hör mich nochmal! Jetzt! Sofort!!! Das wird unterstützt davon, dass der düstere, leicht bedrohliche, teils theatralisch-sakrale Gesang, der wahlweise an den Schinkengott (DANZIG) oder auch an Tobias Forge (GHOST) erinnert, irgendwie seltsam blutleer wirkt, sodass man nicht ganz das Intensitätslevel der genannten Referenzen erreicht. Betrachtet man "Hellfire Ocean Void" möglichst objektiv, dann dürfte das Album alle diejenigen ansprechen, die mit stark von Räucherstäbchen und den 70ern beeinflussten Classic Rock, oder von mir aus auch Diablioc oder Vintage Rock, etwas anfangen können. Alle anderen werden DEMON HEAD eher unter den vielen Bands einsortieren, die sich in den letzten Jahren dem Retrosound verschrieben haben und sowas wie Hype denken. Wer es retro mag, hört rein. Mir persönlich fehlt dennoch irgendwas, was das Album aus dem ordentlichen Mittelmaß hinausholen würde. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Rumours Master 02. The Night Is Your 03. Flaming Sea 04. In The Hour Of The Wolf 05. Labyrinth 06. Strange Eggs 07. Death‘s Solitude 08. Mercury And Sulphur | Band Website: demonhead.org/ Medium: CD Spieldauer: 40:01 Minuten VÖ: 22.02.2019 |
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