Spiral Skies - Death Is But A Door | |
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Review von Rockmaster vom 24.04.2022 (3944 mal gelesen) | |
Mit melancholischer Gitarre und Gesang leiten Dan und Frida den Opener 'The Endless Sea' von SPIRAL SKIES zweiter Scheibe "Death Is But A Door" ein. Die ersten Takte, Titel und Albumtitel lassen schon die ungefähre Richtung erahnen, in die sich das Album entwickeln könnte. Schnell ist klar, die ganze Bande hat die Unterrichststunde über Dur-Akkorde verpasst, und die fröhlichsten Momente des Albums sind, wenn die vorherschenden Moll-Schemata mit einzelnen Tönen frech aufgebrochen werden, wie zum Beispiel in den ersten Takten von 'While The Devil Is Asleep'. Stilistisch erfreuen sich SPIRAL SKIES an 70-Jahre-Psych Rock, den sie um eine Prise Doom und Fuzz erweitern, um so ihren ureigenen Stil zu kreieren. Sängerin Frida singt unaufdringlich, ihr Gesang erinnert ein wenig an Folk Music und ist - vielleicht gerade durch Fridas Zurückhaltung - doch der ausdrucksstarke Mittelpunkt der Musik. Passende Rhythmen kommen von Eric am Bass und Daniel an den Drums. 'Into The Night' hat einen schönen Drive, aber ist dann auch schon die flotteste Nummer des Albums. Die beiden ziehen auch auf 'Heart Of Darkness' mal merklich das Tempo an, um dann einige Takte später in tiefsten BLACK SABBATH-Doom der frühen 70er zurückzufallen. Hier zeigt sich dann auch eine Schwäche der Band, denn während Eric und Daniel versuchen, an der Spannungsschraube zu drehen, verweigern sich die Gitarristen Dan und Sonny dem Antrieb aus der Rhythmusgruppe und verschleppen das Tempo. Insgesamt vertieft sich mit fortschreitendem Album der Eindruck, dass die beiden ein ungesundes Verhältnis zum Baldrian-Dealer an der Straßenecke neben dem Studio haben. Mit zwei Gitarren hätten sie das Potenzial, ein Feuerwerk abzufackeln, aber oft entzünden sie eher einen langsamen Schwelbrand, und das nach Buschmann-Art mit Bogen und Reibholz - was kein Indiz für zündende Ideen ist. Fast wage ich zu behaupten, dass die Musik von SPIRAL SKIES mit nur einer Gitarre aufgeräumter wirken würde. 'Nattmaran' bestätigt noch einmal: SPIRAL SKIES taugen mir persönlich am besten, wenn sie eine etwas flottere Gangart an den Tag legen. Auch unter den langsamen Titeln gibt es recht starke, da wollen wir nicht ungerecht sein, aber zum Albumende hin wird mir das wirklich zu unaufgeregt. Insgesamt unterhalten mich SPIRAL SKIES, hinterlassen aber auch einen zwiegespaltenen Eindruck. Ein bisschen zu sehr Standard für Psych Rock.
Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Endless Sea (5:12) 02. While The Devil Is Asleep (4:03) 03. Into The Night (4:25) 04. Somewhere In The Dark (3:34) 05. Heart Of Darkness (4:44) 06. Nattmaran (5:52) 07. Time (5:28) 08. Mirage (5:04) 09. Mirror Of Illusion (5:21) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 43:44 Minuten VÖ: 25.03.2022 |
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