Einar Solberg - 16 | |
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Review von Krümel vom 08.06.2023 (8248 mal gelesen) | |
EINAR SOLBERG ist "eigentlich" Sänger der norwegischen Prog-/Artrock-Band LEPROUS. Man kann ihn beziehungsweise er selbst will sich nicht nur auf die erfolgreiche Arbeit mit seinen langjährigen Kollegen beschränken. Daher wandelt er seit diesem Jahr auch auf Solopfaden. Auf seinem Debüt "16" präsentiert sich der Stimmbandvirtouse, wie nicht anders zu erwarten, experimentell und überaus spannend. Herausragend ist - wie auch bei den LEPROUS-Werken - vor allem Einars unverkennbare Stimme, mit der er Höhen treffsicher erreicht, von denen andere Sänger nur träumen können. Die elf Kompositionen sind mal ruhig, nahezu fragil, dann wiederum brechen sie energetisch aus. Für einige der Songs hat sich Solberg (wie auch schon in früheren Zeiten) mit diversen bekannten Musikern/Songwritern zusammengetan; so zum Beispiel mit IHSAHN ('Splitting The Soul') oder STAR OF ASH ('Where All The Twigs Broke'). Jedes Stück ist anders, jedes transportiert seine eigene Atmosphäre. Teilweise wirken sie beim ersten Hören etwas sperrig und wollen nicht so gut reinlaufen. Das ist aber gar nicht schlimm, denn wenn man der Scheibe Zeit gibt zu reifen, dann entfaltet sie sich, und man findet den Zugang zu den Besonderheiten. Fazit: Natürlich ist "16" kein Metal-Album und kann nicht mit metallischen Blutstropfen bewertet werden. Dennoch ist EINAR SOLBERGS kunstvolles Erstlingswerk definitiv allen Fans progressiver Musik zu empfehlen. Als Kostprobe kann man sich das Video zu 'Grotto' anschauen: - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. 16 02. Remember Me 03. A Beautiful Life 04. Where All The Twigs Broke 05. Metacognitive 06. Home 07. Blue Light 08. Grotto 09. Splitting The Soul 10. Over The Top 11. The Glass Is Empty | Band Website: Medium: CD, digital Spieldauer: 70:01 Minuten VÖ: 02.06.2023 |
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